
Denkfabrik Medizin Folge 27: Wie würden Sie entscheiden?
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Dec 1, 2025 In dieser Folge wird ein faszinierender Fall eines 82-jährigen Patienten mit schmerzlosem Ikterus präsentiert. Die Hosts diskutieren verschiedene Differenzialdiagnosen, darunter Autoimmunhepatitis und Neoplasien. Besonders spannend ist die Reflexion über die Bedeutung von Zeit und Ruhe bei Therapieentscheidungen sowie das Phänomen des Action-Bias. Zudem wird erörtert, wie anamnestische Informationen die Diagnosemöglichkeiten beeinflussen. Abschließend wird die Notwendigkeit einer besseren Patientenbeteiligung und die Rolle des Hausarztes betont.
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Episode notes
Schmerzloser Iktorus Anderer Differenzialmix
- Schmerzloser Iktorus hat eine andere Differenzialdiagnoseverteilung als schmerzhafter Iktorus; malignome und extrahepatische Obstruktionen rücken nach vorn.
- Alter, Begleitmedikation und jüngste Gewichtsabnahme verändern die Priorisierung der Diagnosen deutlich.
Alter Stark Erhöht Malignom-Wahrscheinlichkeit
- Bei älteren Patienten erhöht das Alter die Prätestwahrscheinlichkeit für Malignome stark, was Tests und Interpretation lenkt.
- Ingo Krenz schätzt das Pankreaskopfkarzinom als wahrscheinlichste Ursache mit ~70% ein.
Fallbeschreibung: Vom Iktorus zur Wipple-Operation
- Andreas Klinge schildert den Patientenverlauf vom schmerzlosen Iktorus bis zur Wipple-Operation und Diabetesneumanifestation nach OP-Beginn.
- Der Patient bekam CT, ERCP, zwei Operationen und entwickelte nach Resektion einen insulinpflichtigen Diabetes, was Klinge kritisch reflektiert.
