
Politisches Feuilleton Debattenkultur - Kampfbegriff "Leugner"
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Oct 24, 2025 Hans-Martin Schönhermann, Philosoph aus München und Experte für Debattenkultur, diskutiert erkenntnisreich über den Wandel von Wortbedeutungen im politischen Diskurs. Er beleuchtet, wie der Begriff 'Leugner' in der Corona- und Klimadebatte inflatorisch eingesetzt wird. Durch die Prägung des Begriffs durch Holocaust-Leugner hat dieser eine erhebliche moralische Dimension erlangt. Schönhermann warnt vor der Stigmatisierung von Skeptikern und hebt hervor, dass wissenschaftliches Wissen stets vorläufig und hinterfragbar ist.
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Episode notes
Payback‑Beispiel Veranschaulicht Begriffswandel
- Hans-Martin Schönhermann erzählt, wie er sich selbst als "Payback-Leugner" bezeichnete, um nicht ständig nach einer Kundenkarte gefragt zu werden.
- Das Beispiel zeigt, wie das Wort "Leugner" auch im Alltag satirisch und präventiv gebraucht werden kann.
Leugner Als Stigmatischer Kampfbegriff
- Schönhermann erklärt, dass "Leugner" seit der Pandemie und in der Klimadebatte als stigmatisierender Kampfbegriff fungiert.
- Er zeigt, dass die historische Bedeutung durch den Begriff des Auschwitz-Leugners eine moralisch aufgeladene neue Dimension erhielt.
Auschwitz‑Leugnung Prägte Moralische Bedeutung
- Der Begriff erhielt durch den Auschwitz-Leugner vor über fünfzig Jahren eine besonders schwerwiegende Bedeutung und Schutzfunktion für Opfer.
- Deshalb war und ist das Verbot der Auschwitz-Lüge in Deutschland laut Schönhermann gerechtfertigt, trotz Einschränkung der Meinungsfreiheit.
