
Alle Zeit der Welt Anthroposophie III: Steiners Jünger im 3. Reich
May 19, 2023
In dieser Folge wird das gespaltene Verhältnis der Anthroposophen zum Nationalsozialismus beleuchtet. Die Hosts diskutieren Steiners ambivalente Haltung gegenüber dem Judentum und seine frühen Sympathien für die Nazis. Zudem werfen sie einen Blick auf das Verbot der Gesellschaft 1935 und wie Anthroposophen auf den NS reagierten. Es werden Verhaftungen, die Nutzung von Zwangsarbeit und medizintechnische Experimente thematisiert. Abschließend wird die unzureichende Aufarbeitung der Geschichte durch heutige Anthroposophen kritisiert.
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Steiners Widersprüchliche Haltung Zum Judentum
- Rudolf Steiner hielt Antisemitismus für gefährlich, zeigte sich aber gleichzeitig überzeugt, dass das Judentum als "anachronistisch" und historisch überholt sei.
- Diese Widersprüche machen seine Haltung komplex und problematisch für moderne Bewertung.
Verbot Bedeutet Nicht Automatische Distanz
- Die anthroposophische Gesellschaft wurde 1935 verboten, doch das Verbot beendete nicht alle Verbindungen zu NS-Organisationen.
- Verbote bedeuteten nicht automatisch politische Distanz oder moralische Unschuld.
Ambivalente NS-Perspektive Auf Anthroposophie
- Teile des NS-Apparats werteten Anthroposophie wegen ihrer Mythologiebildung als staatsfeindlich, andere sahen gemeinsame ideologische Überschneidungen.
- Das führte zu selektiver Zulassung einiger Schriften und zeitweiliger Duldung von Waldorfschulen.


