
Auf den Punkt Magdeburg-Prozess: Ein Mosaik des Schreckens
Dec 10, 2025
Iris Mayer, Korrespondentin in Sachsen-Anhalt und SZ-Reporterin, und David Kulessa, SZ-Reporter und Prozessbeobachter, berichten eindringlich über den Magdeburg-Prozess. Mayer schildert bewegende Zeugenaussagen der Opfer und Hinterbliebenen, während Kulessa das Verhalten des Angeklagten analysiert. Sie diskutieren die erschreckenden Motive hinter der Tat und die Misshandlungen durch die Behörden. Der Prozess ist eine kritische Etappe für die Opfer, die Hoffnung auf Verarbeitung ihrer Erlebnisse schöpfen.
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Episode notes
Prozess als historisches Großereignis
- Der Prozess ist eine der größten Gerichtsverhandlungen der Nachkriegsgeschichte und wurde in einer eigens gebauten Halle mit 700 Plätzen abgehalten.
- Die Länge der Anklageverlesung und die Zahl der Opfer machen die Dimension des Verbrechens sichtbar.
Angeklagter macht Prozess zur Bühne
- Der Angeklagte nutzte den Gerichtssaal aktiv als Bühne und erzählte ausführlich von seiner Biografie und Weltanschauung statt von der Tat.
- Er sprach kaum über die Tat selbst und wich wiederholten Nachfragen des Richters aus.
Behörden sahen Zeichen, ordneten sie nicht ein
- Behörden hatten den Täter im Blick, etwa durch einen Gefährderhinweis und seine Online-Aktivität mit über 100.000 Tweets.
- Sein widersprüchliches Profil verhinderte offenbar, dass Behörden seine Gefährlichkeit richtig einordneten.
