#44 2024 Über Queerness, Migration und die Suche nach Heimat - mit Alex Stanić
Nov 27, 2024
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Alex Stanić, Medienmacherin und Journalistin, beleuchtet die Schnittstellen von Queerness, Migration und Identität. Sie diskutiert die Herausforderungen queerer Flüchtlinge in Österreich und die Rolle von Humor zur Bewältigung der Diskriminierung. Stanić thematisiert die Unterschiede zwischen der Wahrnehmung von Toleranz in Österreich und den realen Erfahrungen marginalisierter Gruppen. Zudem teilt sie ihre Einsichten über die emotionalen Herausforderungen im Journalismus und wie Wut als Antrieb für den Kampf gegen Ungerechtigkeiten dienen kann.
Die Auseinandersetzung mit Intersektionalität zeigt, wie queere Menschen mit Migrationsbiografie einzigartige Herausforderungen und Identitäten erleben müssen.
Alex Zarnitsch diskutiert den Übergang zwischen Journalismus und Aktivismus und betont die Notwendigkeit, soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Ihre Wut wird als Antrieb für den Kampf gegen bestehende Ungerechtigkeiten und als Motivation für solidarische Gemeinschaften hervorgehoben.
Deep dives
Einführung des Merchandise-Shops
Ein neuer Merchandise-Shop ermöglicht es, Produkte wie Stofftaschen und Kaffeetassen im Zusammenhang mit dem Podcast zu erwerben. Dieser Schritt kommt als Dankeschön für die Unterstützung und das Wachstum der Fangemeinde in den letzten Jahren. Durch den Shop sollen die Hörer nicht nur die Inhalte des Podcasts genießen, sondern auch ein Stück davon in ihrem Alltag tragen. Die Betreiber hoffen, dass die Merchandise-Produkte Freude bereiten und die Gemeinschaft stärken.
Die Komplexität der Identität
Die Moderatorin Mimik Staltner thematisiert das Gefühl, mehrere Identitäten gleichzeitig zu leben, besonders im Kontext von Migration und queeren Erfahrungen. Dies wirkt sich auf das Leben vieler Menschen aus, die aus anderen Kulturen stammen und gleichzeitig Teil der LGBTQ+-Gemeinschaft sind. Die Diskussion bringt die Herausforderungen und Unannehmlichkeiten zur Sprache, die mit dieser doppelten Identität verbunden sind. Diese Aspekte betonen die Notwendigkeit, die Vielfalt der eigenen Identität zu akzeptieren und zu feiern.
Journalismus mit Haltung
Die Gästin, Alex Zarnitsch, spricht über die Bedeutung von Journalismus, der sich auf soziale Gerechtigkeit konzentriert und die eigene Meinung nicht zurückhält. Sie reflektiert ihre Provokationen in der Medienlandschaft, insbesondere ihren kontroversen Artikel über ihre Abneigung gegen Österreich. Zarnitsch erklärt, dass ihre Kritik nicht gegen das Land selbst, sondern gegen strukturellen Rassismus gerichtet ist. Durch ihre schriftliche Arbeit fordert sie die Gesellschaft heraus, sich unangenehmen Wahrheiten zu stellen und Veränderungen herbeizuführen.
Intersektionale Erfahrungen
Zarnitsch erläutert, dass Diskriminierung nicht isoliert, sondern in verschiedenen Formen zusammenwirkt, was die Erfahrungen von Menschen mit mehrfachen Identitäten prägt. Die Diskussion über Intersektionalität hebt hervor, wie queere Menschen mit Migrationshintergrund einzigartige Herausforderungen überwinden müssen. Sie betont die Bedeutung von Sichtbarkeit für marginalisierte Gruppen und die Notwendigkeit, ihre Stimmen in den Vordergrund zu stellen. Dies umfasst auch den Austausch und die Solidarität zwischen verschiedenen marginalisierten Gemeinschaften.
Hass als Reaktion auf Ungerechtigkeit
Alex Zarnitsch äußert, dass ihr Ansatz zu gesellschaftlichem Hass eine Reaktion auf die vorherrschende Ungerechtigkeit ist, die sie erlebt. Sie spricht darüber, wie ihre Wut nicht negativ, sondern als Antrieb für ihre Kämpfe für Gleichheit und Gerechtigkeit genutzt wird. Diese Wut wird als notwendige Emotion betrachtet, um sich gegen die bestehenden gesellschaftlichen Strukturen zu stellen. Durch ihre Arbeit will sie andere ermutigen, sich sichtbar zu machen und ihre Erfahrungen zu teilen, um ein größeres Bewusstsein für soziale Probleme zu schaffen.
Alex Stanić ist Medienmacherin und befasst sich in ihrer journalistischen Arbeit mit Themen wie Liebe, Popkultur und Flucht. Das alles macht sie aus der Motivation zu einer gerechteren Zukunft beizutragen. In dieser Folge spricht sie mit Mimi Gstaltner über den Begriff der Intersektionalität und was dieser für queere Menschen mit Migrationsbiographie bedeutet. Darüber hinaus spricht sie über die Grenze von Journalismus und Aktivismus und Wut als Antriebskraft.