Claudia Rey, Zürich-Redaktorin der NZZ, erzählt die bewegende Geschichte von André, einem 19-Jährigen mit pädophilen Neigungen, der aktiv Hilfe sucht. Das Gespräch beleuchtet Andrés inneren Kampf, seine Zuneigung zur elfjährigen Lisa zu unterdrücken. Sie diskutieren die Herausforderungen bei der Suche nach Verständnis und Unterstützung in der Schweiz sowie die Unterschiede zwischen emotionaler Anziehung und Missbrauch. Therapeutische Sitzungen helfen André, seine sozialen Ängste zu bewältigen und positive Beziehungen zu entwickeln.
André kämpft mit seiner pädophilen Neigung und sucht verzweifelt nach Hilfe, da es in der Schweiz kaum Unterstützungsangebote gibt.
Durch Therapie lernt André, seine Gefühle zu verstehen und romantische Beziehungen zu Erwachsenen aufzubauen, was ihm ein glücklicheres Leben ermöglicht.
Deep dives
Die Identität und die innere Konflikte von André
André ist ein 19-jähriger Klassenassistent, der eine starke emotionale und sexuelle Anziehung zu einem 11-jährigen Mädchen namens Lisa empfindet. In dem Moment, als er diese Neigung erkennt, überkommt ihn Panik, da er versteht, dass er pädophil ist und nicht so sein möchte, wie er ist. Er hat Angst, dass er zu einem Verbrecher werden könnte, und versucht verzweifelt, diese Gedanken zu verdrängen, was jedoch nur zu einem intensiveren inneren Konflikt führt. Seine Geschichte ist eine eindringliche Darstellung der Komplexität und den Herausforderungen, mit denen jemand konfrontiert ist, der mit solchen Neigungen lebt und nicht zuschlagen möchte.
Die Suche nach Hilfe und die Herausforderungen
André beginnt eine verzweifelte Suche nach Hilfe, nachdem er realisiert, dass es in der Schweiz kaum Anlaufstellen für Pädophile gibt. Dies führt ihn dazu, seinen Job an der Schule aufzugeben und ein Studium zu beginnen, da er glaubt, weit weg von Kindern sein zu müssen. Trotz seiner Bemühungen tauchen immer wieder unangenehme Gefühle auf, als er merkt, dass er mit anderen Mädchen ähnliche Anziehung erlebt. Schließlich findet er 2021 das Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden Schweiz“, welches ihm die Möglichkeit bietet, anonym Hilfe zu suchen.
Der Weg zur Akzeptanz und zur Therapiierung
In der Therapie arbeitet André daran, sich mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen und zu verstehen, dass er nicht allein ist. Er lernt, zwischen seinen sozialen Ängsten und seinen Zuneigungen zu Kindern zu differenzieren, und entwickelt Strategien, um mit seinen Gedanken umzugehen. Im Laufe der Zeit erkennt er, dass er auch romantische Beziehungen zu Erwachsenen aufbauen kann, was ihm hilft, einen positiven Weg aus seiner Situation zu finden. Heute ist er stolz darauf, dass er keine strafbaren Handlungen begangen hat, und beschreibt sein Leben mit mehr Glück, nachdem er mehrere Schritte zur Veränderung unternommen hat.
André will nicht zum Täter werden. Deshalb weiss er: Er muss die Zuneigung zur elfjährigen Lisa unterdrücken - und macht sich auf die Suche nach Hilfe.
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