Philippa Sigl-Glöckner und Dr. Florian Schuster-Johnson ziehen Bilanz. Entlang von sechs Statistiken schauen die beiden auf ein turbulentes Jahr zurück. Drei Zahlen zeigen, wie ernst die Lage für Industrie, Staatshaushalt und Bildung ist. Drei weitere machen deutlich, dass politisches Handeln wirken kann.
Die Geldfrage entsteht mit viel Zeit, Recherche und Sorgfalt, um komplexe Finanzthemen für euch verständlich und Geldflüsse sichtbar zu machen. Wenn ihr diese Arbeit und den Podcast unterstützen möchtet, freuen wir uns sehr über eine Spende an das Dezernat Zukunft.
Das Wichtigste:
- Der Verlust von rund 100.000 Industriearbeitsplätzen zeigt, dass das deutsche Export- und Wachstumsmodell strukturell an seine Grenzen gestoßen ist und nicht einfach zurückkehren wird.
- Der Gestaltungsspielraum im Bundeshaushalt geht verloren, weil spätestens in den 2030er Jahren nahezu alle Mittel durch gesetzliche Verpflichtungen gebunden sind.
- Wenn ein Drittel der Neuntklässler den Mindeststandard in Mathematik verfehlt, wird Bildung um Engpass für Innovation, Produktivität und künftigen Wohlstand.
- Das Infrastruktur-Sondervermögen markiert einen fiskalpolitischen Wendepunkt, dessen Erfolg davon abhängt, ob Investitionen pragmatisch priorisiert werden.
- Der Jobturbo belegt, dass ein aktivierender Sozialstaat mit Beratung, Sprachförderung und Vermittlung zu den wirksamsten Instrumenten effektiver Wirtschaftspolitik gehört.
Zum Nachlesen/Nachhören:
Die erwähnte Studie zur KI-Forschung
Artikel der tagesschau zum wachsenden Anteil der Erneuerbaren Energien am deutschen Strommix
Zeit-Artikel über den Erfolg des Jobturbos
Die erwähnte Studie zur Wirkung des Jobturbos im deutschen Arbeitsmarkt
Artikel des Tagesspiegel zum Verlust von 100.000 Industriejobs
IAB-Stellungnahme zu Veränderungen am deutschen Arbeitsmarkt
Unsere Folge mit der Chefin des Jobcenter München, Annette Farrenkopf


