

tl;dr #5: Edward Said: «Orientalismus» mit María do Mar Castro Varela
Jun 28, 2021
María do Mar Castro Varela, Postkolonialismus-Expertin an der Alice Salomon Hochschule, beleuchtet die Relevanz von Edward Saids Werk 'Orientalismus' für soziale Bewegungen. Sie diskutiert, wie postkoloniale Kritik gegenimperialistische Perspektiven fördern kann. Ein zentraler Punkt ist, dass die Konstruktion der 'Anderen' durch den Westen zur Identitätsbildung beiträgt. Zudem wird die Bedeutung von Literatur als Machtinstrument und das Fehlen kritischer Diskurse in der Forschung thematisiert. Die komplexen Verflechtungen von Identität und Macht stehen im Fokus.
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Episode notes
Said als kritischer Intellektueller
- Edward Said reflektiert die epistemologische Verankerung der kritischen Theorie im Nordatlantik.
- Er kritisiert das Schweigen der Frankfurter Schule zu rassistischer Theorie und antiimperialistischem Widerstand.
Orientalismus als Herrschaftsprojekt
- Orientalismus ist ein hegemoniales Wissenssystem, das den Orient als minderwertig konstruiert.
- Europa definiert sich selbst durch die Konstruktion und Herrschaft über den Orient.
Orientalismus als Mythologie
- Orientalismus schafft ein geschlossenes, selbstbestätigendes System von Metaphern und Vorurteilen.
- Dieses System verstärkt den westlichen Narzissmus und legitimiert koloniale Herrschaft.