Was tun, damit uns die Klimakrise nicht krank macht?
May 17, 2023
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Eckart von Hirschhausen, Arzt und Wissenschaftsjournalist, erzählt von der Gründung seiner Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen, um die gesundheitlichen Folgen der Klimakrise aufzuzeigen. Er diskutiert die physische und psychische Belastung, die extreme Temperaturen und Luftverschmutzung mit sich bringen, und betont, dass eine öffentliche Diskussion über diese Themen dringend nötig ist. Außerdem reflektiert er über die Rolle der Kunsttherapie in der Medizin und ermutigt zu persönlichem Engagement im Klimaschutz.
Eckart von Hirschhausen betont, dass die Klimakrise als größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts dringend von der medizinischen Gemeinschaft angegangen werden muss.
Durch die Gründung seiner Stiftung kombiniert Hirschhausen Medizin mit Humor, um Patienten eine menschlichere und empathischere Gesundheitsversorgung zu bieten.
Er fordert, dass individuelle Engagements und gemeinschaftliche Netzwerke entscheidend sind, um effektive Veränderungen für eine gerechtere und umweltfreundlichere Zukunft zu erzielen.
Deep dives
Einführung in die Live-Atmosphäre
Diese Episode ist eine besondere Live-Ausgabe des Podcasts, die in einer großen Halle im Berliner Westhafen während eines Podcast-Festivals aufgenommen wurde. Die Moderatoren, Petra Penzler und Stefan Schmidt, begrüßten das Publikum mit der Absicht, die Atmosphäre und Energie dieser besonderen Veranstaltung zu nutzen. Anstelle der üblichen Studioaufzeichnungen betonen sie die Freude, vor einem echten Publikum zu arbeiten, das interaktiv auf die Diskussion reagiert. Dabei wird deutlich, dass diese Live-Erfahrung eine neue und spannende Phase der Podcast-Produktion repräsentiert.
Eckart von Hirschhausen und die Klimakrise
Eckart von Hirschhausen, als Gast der Episode, thematisiert die Klimakrise als die größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts und hebt die Verantwortung der medizinischen Gemeinschaft hervor, sich aktiv mit dieser Herausforderung auseinanderzusetzen. Er beschreibt, wie er durch verschiedene Ereignisse, einschließlich eines Interviews mit Jane Goodall, zu der Einsicht kam, dass der Schutz unseres Planeten entscheidend für das Überleben der Menschheit ist. Die Verbindung von Klimakrise und Gesundheit stellt er als einen zentralen blinden Fleck in der öffentlichen Diskussion dar. Seine Leidenschaft für das Thema hat ihn motiviert, seine Karriere und öffentliche Plattform zu nutzen, um Bewusstsein und Veränderung zu fördern.
Humor in der Medizin
Hirschhausen spricht über die Gründung seiner Stiftung 'Humor hilft heilen', die Medizin und Humor kombiniert, um Patienten zu unterstützen und das Gesundheitswesen zu bereichern. Er erzählt von seiner Erfahrung, dass Humor heilende Kräfte hat, die in der medizinischen Praxis häufig ignoriert werden. Durch Geschichten von Kindern, die durch Humor in seiner Show wieder anfingen zu sprechen, argumentiert er, dass positive Erfahrungen in Gemeinschaften und die Kraft des Lachens nicht nur wichtig, sondern auch heilsam sind. Diese Ansätze sind Teil seiner Mission, das Gesundheitswesen menschlicher und empathischer zu gestalten.
Klimakrankheit und soziale Ungerechtigkeit
Das Konzept der 'Klimakrankheit' wird eingeführt, wobei Hirschhausen betont, dass extreme Temperaturen und Luftverschmutzung die körperliche und mentale Gesundheit erheblich beeinflussen. Er warnt, dass hitzebedingte Todesfälle in Deutschland zunehmen, insbesondere unter vulnerablen Bevölkerungsgruppen, und beleuchtet die Ungerechtigkeit in der Gesundheitsversorgung. Hitzeschutzpläne, die in anderen Ländern wie Frankreich erfolgreich umgesetzt wurden, schildert er als Beispiel für proaktive Maßnahmen, die in Deutschland oft fehlen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer umfassenden und gerechten Reaktion auf die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesellschaft.
Zukunftsausblick und kollektives Handeln
Im Gespräch über die Zukunft hebt Hirschhausen hervor, dass jede Person die Fähigkeit hat, positive Veränderungen herbeizuführen, und ruft dazu auf, sich in Gemeinschaften zu engagieren. Er skizziert eine Vision für das Jahr 2033, in der ein realer CO2-Preis für eine umweltfreundlichere Wirtschaft sorgt und soziale Gerechtigkeit gefördert wird. Zudem betont er die Bedeutung von Netzwerkbildung und der Suche nach Lösungen, um den Klimawandel kollektiv zu bekämpfen. Die Hoffnung auf ein gemeinsames Handeln und die Notwendigkeit, die Menschheit als Einheit zu sehen, werden als entscheidende Faktoren angesehen, um die Herausforderungen der gegenwärtigen Krisen zu bewältigen.
Die klimatische Eskalation macht uns krank. Öffentlich diskutiert werden die körperlichen Auswirkungen noch kaum, und die seelischen noch weniger. Der Arzt und Wissenschaftsjournalist Eckart von Hirschhausen hat die Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen gegründet, um darauf aufmerksam zu machen. Was will er tun, damit wir widerstandsfähiger werden?
In jeder Folge von Auch das noch? – der freundliche Krisenpodcast sprechen ZEIT-Politikredakteurin Petra Pinzler und Wissenschaftsredakteur Stefan Schmitt über eine Krise der Gegenwart: Es geht um die Klimakrise, das Artensterben, die Energiekrise und Kriege. Jedes Mal hilft eine Expertin oder ein Experte dabei zu verstehen, wie alles zusammenhängt. Nicht um zu verzweifeln, sondern weil Verstehen der erste Schritt zur Lösung ist. Und um Lösungen geht es natürlich auch. Diese Folge des Podcasts haben wir live beim ZEIT ONLINE Podcast-Festival im Großen Saal des Westhafen Event & Convention Centers in Berlin aufgenommen.
Per Mail erreichen Sie das Team unter krisen@zeit.de.
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