Wer interessiert sich noch für Schweizer Klimapolitik?
Nov 14, 2024
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Der Klimawandel zeigt seine Auswirkungen in der Schweiz mit Hochwasser und Erdrutschen. Trotz der Dringlichkeit bleibt die politische Diskussion nahezu stagnierend. Die Rolle der grünen Partei wird kritisch betrachtet, während die geopolitischen Herausforderungen der Klimakonferenz in Baku im Fokus stehen. Zudem wird die Verantwortung und Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen gegen klimabedingte Naturereignisse thematisiert. Es bleibt die Frage, wie die Bevölkerung und die Politik wieder für das Kernthema Klimaschutz begeistert werden können.
Die aktuellen Naturkatastrophen zeigen die direkten Auswirkungen des Klimawandels, während das Themeninteresse in der Schweizer Politik abnimmt.
Die Umsetzung ehrgeiziger Klimaziele in der Schweiz wird durch wirtschaftliche Unsicherheiten und konkurrierende politische Themen maßgeblich beeinträchtigt.
Deep dives
Die Auswirkungen des Klimawandels
Die Folgen des Klimawandels sind aktuell sehr deutlich zu spüren, wie die Naturkatastrophen in Brienz und Valencia zeigen. Dort kam es zu Erdrutschen und Überschwemmungen, die durch starken Niederschlag verursacht wurden, welche durch den Klimawandel zunehmend häufiger werden. Besonders der Hang in Brienz zeigt alarmierende Rutschbewegungen, die mit einer schnelleren Erdbewegung in den letzten Jahren zusammenhängen. Experten stellen fest, dass während das genaue Ereignis nicht direkt dem Klimawandel zugeschrieben werden kann, dessen Auswirkungen dennoch ein Risikofaktor darstellen.
Die Klimakonferenz in Baku
Die jährliche Klimakonferenz in Baku, Aserbaidschan, bringt fast 200 Staaten zusammen, um über Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu beraten. Ein zentrales Thema der Konferenz ist die finanzielle Unterstützung ärmerer Länder durch wohlhabendere Staaten, ein Punkt, der im Pariser Klimaabkommen festgelegt wurde. Aserbaidschan, als Gastgeber, hat noch ambitiöse Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bis 2050, doch die Diskrepanz zwischen Zielen und aktuellen Maßnahmen ist deutlich. Insbesondere wird diskutiert, inwieweit auch Schwellenländer wie Indien und China zu den Geberländern zählen.
Die Rolle der Schweiz in der Klimapolitik
Die Schweiz verfolgt ehrgeizige Ziele im Bereich Klimaschutz, wie die Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2050 und den Ausbau erneuerbarer Energien. Aktuelle Gesetze unterstützen diese Ziele, jedoch muss die Umsetzung präziser definiert und diskutiert werden, um die festgelegten Vorgaben zu erreichen. Es gibt anhaltende Debatten darüber, wie viel Klimaschutz im Inland erreicht werden kann und wie viel durch Kompensationen im Ausland erfolgen soll. In diesem Kontext bleibt die Frage, wie effektive Maßnahmen in den verschiedenen Kantonen und Gemeinden umgesetzt werden können.
Aktuelle Diskussionen und Herausforderungen
Die Klimapolitik sieht sich derzeit einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber, da andere politische Themen, wie Migration oder wirtschaftliche Unsicherheiten, oft Vorrang haben. Extremereignisse, wie zuletzt in Florida und Valencia, führen kurzzeitig zu einem intensiveren öffentlichen Interesse an den Folgen des Klimawandels, verschwinden jedoch schnell aus dem Fokus, wenn neue Krisen auftauchen. Zudem gibt es Bedenken bezüglich der Realisierbarkeit von Klimazielen, insbesondere in Zeiten erhöhten wirtschaftlichen Drucks, der die Bevölkerung verunsichert. Die Abstraktheit und Komplexität des Themas Klimaschutz erschwert es, breite Zustimmung und zügige Maßnahmen in der Politik zu erzielen.
Hochwasser in Valencia, herabstürzendes Geröll in Brienz, Hochwasser im Wallis: Die Folgen des Klimawandels sind spürbar, auch bei uns. Trotz diesen Schlagzeilen – und auch wenn in Aserbaidschan aktuell die Weltklimakonferenz der UNO stattfindet: Um das Thema Klima ist es in der Schweizer Politik ruhig geworden.
Warum elektrisiert die Klimaerwärmung die Bevölkerung und Parteien kaum mehr? Was bedeutet der Rückzug Donald Trumps aus dem Klimaabkommen von Paris? Wo steht in der Schweiz die Klimapolitik? Und was müssen die Grünen tun, um ihr Kernthema wieder in den Fokus zu rücken? Darüber diskutieren in einer neuen Folge des Inlandpodcasts «Politbüro» Meinungschef Fabian Renz, Bundeshauschefin Larissa Rhyn und, als Spezialgast, Zukunftstag-Teilnehmerin Leo. Moderiert wird die Folge von Philipp Loser.
Der Podcast «Politbüro» ist live zu hören am Montag 18. November im Kraftwerk in Zürich. Alle Informationen hier.
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