

Die Kirche und der Nationalsozialismus
May 9, 2025
Rupert Klieber, Dozent für Kirchengeschichte an der Universität Wien, beleuchtet das komplexe Verhältnis zwischen der katholischen Kirche und dem Nationalsozialismus in Österreich. Er diskutiert, wie die Kirche anfangs überrascht wurde und zwischen Kooperation und Widerstand lavierte. Interessant ist die paradoxe Stärkung der Kirche während dieser Zeit, wo Repressionen paradoxerweise zu einem Anstieg der Kirchenbeitritte führten. Klieber reflektiert auch über die Rolle Österreichs im Papsttum und politische Intrigen, die die kirchliche Landschaft prägten.
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Episode notes
Kirche und Nationalsozialismus 1938
- Die Kirche wurde 1938 unerwartet und hart vom Nationalsozialismus getroffen und sah sich Repressalien gegenüber.
- Erst gab es anfängliche Kooperationen, dann erzwungene Liquidierungen und Verbote kirchlicher Einrichtungen und Medien.
Protest der katholischen Jugend 1938
- Die katholische Jugend organisierte 1938 eine große Feier im Stephansdom als Protest.
- Die Kirche wurde daraufhin brutal angegriffen, Kardinal Innitzer flüchtete über den Dachboden.
Hitlers Verhältnis zur Kirche
- Hitler war zwar formal gläubig, aber kein gottesfürchtiger Katholik und zeigte sich antiklerikal.
- Durch den Wegfall des österreichischen Konkordats war die Kirche der NS-Verfolgung schutzlos ausgeliefert.