
ZIB2-Podcast
Zu Gast: Timothy Snyder, US-Historiker / deutsche Fassung gekürzt
Apr 29, 2025
Timothy Snyder, US-Historiker an der Universität Toronto und Forscher am IWM, beleuchtet die ersten 100 Tage von Donald Trumps zweiter Amtszeit. Er diskutiert die Unterschiede zwischen beiden Präsidentschaften, von Rachegefühlen bis zur großen Lüge über die Wahl 2020. Snyder thematisiert auch die umstrittene Verwendung des Begriffs Faschismus in Bezug auf Trump und die Herausforderungen der Checks and Balances in der US-Verfassung. Ein weiterer Fokus liegt auf Trumps provokativer Außenpolitik und den politischen Perspektiven der USA bis 2029.
13:39
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Quick takeaways
- Donald Trumps autoritärer Führungsstil zeigt sich in seinen Maßnahmen gegen ehemalige Gegner, was die politische Dynamik in den USA gefährlich verändert.
- Die unzureichende Verfassung der Vereinigten Staaten reicht nicht aus, um autoritäre Tendenzen zu verhindern, was die Verteidigung der Demokratie erschwert.
Deep dives
Trumps rachegetriebene Präsidentschaft
Donald Trump wird in seiner zweiten Amtszeit von einem tiefen Wunsch nach Rache getrieben, insbesondere gegenüber jenen, die ihm während seiner ersten Amtszeit Schwierigkeiten bereitet haben. Beispielsweise nutzt er Dekrete, um Putschisten zu begnadigen und behördliche Strukturen zu destabilisieren, indem er die Entlassung von tausenden Beamten ermächtigt. Diese Maßnahmen zeigen nicht nur seinen autoritären Führungsstil, sondern reflektieren auch den Glauben an die „große Lüge“, dass er die Wahl 2020 nicht verloren hat. Dies führt dazu, dass seine Unterstützer gezwungen sind, ihre Loyalität zu beweisen, was eine besorgniserregende Dynamik innerhalb der amerikanischen Politik schafft.