
Kekulés Gesundheits-Kompass von MDR AKTUELL Entscheiden über Leben und Tod: Das Dilemma Triage
In medizinischen Ausnahmesituationen mit vielen Verletzten müssen Ärztinnen und Ärzte priorisieren. Wem wird direkt geholfen, wem später – und wem gar nicht mehr? Das Verfahren nennt sich Triage. Es ist in solchen Notfällen wichtig. Aber es ist auch eine extreme Verantwortung für jene, die im Zweifel über Leben und Tod entscheiden. Die Bundesregierung wollte das Verfahren mit einem Gesetz regeln. Das geht zurück auf die Corona-Zeit. Doch nun wurde das Gesetz vom Bundesverfassungsgericht für nichtig erklärt.
In dieser Folge erklärt Alexander Kekulé zunächst, woher der Begriff Triage stammt und wo er sie selbst schon erlebt hat – nämlich beim Oktoberfestattentat 1980 in München. Wir sprechen darüber, warum der Bund in der Pandemiezeit dazu verpflichtet wurde, ein Triage-Gesetz auf den Weg zu bringen. Es ging unter anderem darum, dass Menschen mit Behinderung nicht benachteiligt werden. Außerdem sprechen wir darüber, warum das Gesetz nun vom Verfassungsgericht kassiert wurde. Kekulé erklärt, wie die Triage alternativ geregelt werden könnte. Dabei geht es auch um die Unabhängigkeit von Ärztinnen und Ärzten.
Podcast-Tipp: ARD Klima Update - https://1.ard.de/ARD_Klima_Update?=cp
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