Legal, illegal, scheißegal – Soll das Recht Herbert Kickl folgen?
Feb 3, 2025
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Herbert Kickls Kontroversen um die Rechtsstaatlichkeit stehen im Mittelpunkt der Diskussion. Es werden die politisch-rechtlichen Hürden und Verhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP beleuchtet. Auch die Rolle des Verfassungsdienstes und seine Herausforderungen in Bezug auf illiberale Demokratien werden thematisiert. Sicherheitspolitische Fragen und finanzielle Herausforderungen in Österreich kommen ebenfalls zur Sprache. Einblicke in die Chancen und Risiken der Koalitionsgespräche runden das Gespräch ab.
Herbert Kickls Ansicht, dass die Politik dem Recht folgen sollte, gefährdet die Unabhängigkeit der Justiz und den Rechtsstaat in Österreich.
Die Parallelen zwischen der FPÖ und den Entwicklungen in Ungarn und Italien verdeutlichen eine wachsende Bedrohung für internationale Rechtsstandards.
Deep dives
Herbert Kickls Rechtsauffassung
Herbert Kickl, der FPÖ-Chef, vertritt die Ansicht, dass die Politik dem Recht folgen sollte, nicht umgekehrt. Diese kontroverse Position führte sogar zu einem öffentlichen Aufschrei, als er dies während seiner Zeit als Innenminister äußerte. In seinem Verständnis ist das Recht flexibel und kann dem politischen Willen untergeordnet werden, was rechtliche Bedenken aufwirft. Die FPÖ hat Pläne vorgestellt, die zeigen, dass Kickl weiterhin an dieser Sichtweise festhält, insbesondere in Bezug auf die Umsetzung von Gesetzesvorhaben.
Einschränkung von Asylrechten
In ihrem Wahlprogramm kündigt die FPÖ an, das Asylrecht durch ein Notgesetz verändern zu wollen, was aufgrund bestehender internationaler Verpflichtungen rechtlich problematisch ist. Experten haben darauf hingewiesen, dass solche Änderungen nicht ohne eine Zweidrittelmehrheit im Parlament umgesetzt werden können, die die FPÖ und ÖVP derzeit nicht haben. Diese Bestrebungen zeigen, dass die FPÖ plant, den aktuellen Rechtsstaat und internationale Standards herauszufordern. Zugleich stellen diese Vorhaben viele ihrer Politiken in Frage, die nicht einfach durchgesetzt werden können.
Vergleich mit anderen Ländern
Der Begriff illiberale Demokratie wird erwähnt, um die Parallelen zwischen der FPÖ unter Kickl und Viktor Orbans Regierung in Ungarn zu verdeutlichen. Orbans Transformation des ungarischen Rechtssystems hat grundlegende Änderungen in der Verfassung und der Gerichtsbarkeit zur Folge gehabt, was die FPÖ als Vorbild sieht. Auch in Italien versucht die Regierung unter Giorgia Meloni, nationale Gesetze über EU-Recht zu stellen, was ähnlich umstritten ist. Solche Entwicklungen werfen Fragen zur Rechtmäßigkeit und zur Zukunft des Rechtsstaates in Österreich auf.
Wie FPÖ-Chef Herbert Kickl den Rechtsstaat, die Unabhängigkeit der Justiz und die militärische Landesverteidigung schwächen würde. Welche Parallelen gibt es zwischen Österreich, Ungarn und Italien, was die Versuche des Umbaus des Rechtsstaats betrifft und wo liegen die Grenzen?
profil-Innenpolitikredakteur:innen Iris Bonavida und Max Miller besprechen die Titelgeschichte des aktuellen profil-Hefts mit Franziska Schwarz.
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