Patric Faßbender, Erfinder der Toniebox und Gründer der Tonies GmbH, teilt seine beeindruckende Reise und reflektiert über seinen Burnout und den Rücktritt als CEO. Er spricht darüber, wie der Druck des Erfolgs ihn an seine Grenzen gebracht hat. Faßbender betont, dass Reichtum nicht wirklich glücklich macht und stellt persönliche Werte in den Vordergrund. Außerdem diskutiert er seine Pläne für die Zukunft und die Bedeutung von Kreativität und persönlichem Engagement nach dem beruflichen Erfolg.
Patric Faßbender schildert seinen Ausstieg als CEO als notwendige Entscheidung, um persönliche Unzufriedenheit und emotionalen Stress zu überwinden.
Die erfolgreiche Entwicklung der Toniebox beruhte nicht auf dem Streben nach Reichtum, sondern auf der Schaffung eines freudvollen Produkts für Kinder.
Deep dives
Der Ausstieg als richtige Entscheidung
Patrick Fassbender beschreibt seinen überraschenden Ausstieg nach zehn Jahren als CEO einer erfolgreichen Firma. Trotz der emotionalen Herausforderung erkennt er, dass die ständige Unzufriedenheit und Ungeduld in seiner Rolle nicht mehr tragbar waren. Diese Gefühle führten zu einem Bewusstsein, dass seine Fähigkeiten nicht mehr ausreichten, um das Unternehmen erfolgreich zu führen. Die Entscheidung war ein längerer Prozess, der durch persönliche Reflexion und Gespräche mit seinem Mitgründer unterstützt wurde.
Der transformative Weg zur Tonybox
Die Idee hinter der Tonybox entstand aus dem Wunsch, ein intuitives und kindgerechtes Produkt zu schaffen, das Kindern ermöglicht, Hörspiele und Musik selbstständig zu genießen. Patrick und sein Mitgründer hatten nie das Ziel, ein börsennotiertes Unternehmen zu schaffen oder Reichtum anzuhäufen, sondern wollten ein Produkt entwickeln, das den Kindern Freude bereitet. Überrascht von der breiten Akzeptanz in verschiedenen Einkommensschichten stellte das Duo fest, dass der Wert des Produkts weit über dem von nur einer Zielgruppe lag. Diese Einsicht führte schließlich dazu, dass die Tonybox in vielen Kinderzimmern zu finden ist.
Der Umgang mit Stress und Burnout
Ein zentraler Punkt in Patricks Karriere war die Erfahrung eines Burnouts, der ihn während eines intensiven Weihnachtsgeschäfts ereilte. Trotz seiner vorherigen Erfolge fiel er unerwartet in ein emotionales Loch, was ihn dazu zwang, seine Work-Life-Balance zu überdenken. Die Unterstützung seines Teams und die Offenheit, über seine Schwierigkeiten zu sprechen, halfen ihm, wieder zurückzukommen. Diese persönliche Herausforderung führte zu den Konsequenzen, dass er neue Strategien zur Stressbewältigung in der Unternehmensstruktur etablierte.
Zukunftsperspektiven nach dem Exit
Nach seinem Ausstieg stellt Patrick die Frage, was seine nächsten Schritte sein werden und wie er sich weiterhin engagieren kann. Er erwartet, dass neue Projekte und Interessen für ihn entstehen, da er sich auf eine Phase der Erneuerung einlassen möchte. Dabei bleibt er offen für verschiedene Möglichkeiten, ob kreativ oder unternehmerisch, und hat Interesse an einer Rückkehr zu seinen Wurzeln im Grafikdesign. Gleichzeitig denkt er an Möglichkeiten, wie er der Gesellschaft etwas zurückgeben kann, inspiriert durch seine eigenen Erfahrungen und das familiäre Engagement seiner Eltern.
“Ich lag im Bett und konnte nicht mehr aufstehen. Als ob man mir einen Stecker gezogen hätte. Ich lag, glaube ich, 48 Stunden einfach nur da und war leer”, sagt Toniebox-Erfinder Patric Faßbender im Podcast Frisch an die Arbeit. Gemeinsam mit Marcus Stahl hat er vor zehn Jahren das Unternehmen hinter dem Abspielgerät Toniebox gegründet. Heute ist die Tonies Gmbh mit mehr als 600 Millionen Euro an der Börse bewertet.
Nach Jahren, in denen es immer nur bergauf zu gehen schien, verkündete Patric Faßbender Ende 2023 seinen Abschied als CEO und Gründer. Irgendwann habe er gemerkt, dass er nicht mehr die richtige für die Chef-Rolle sei, erzählt er im Podcast. “Ich hatte eine Unzufriedenheit, die sich wie ein Grauschleier über meine Tagesabläufe gelegt hat.”
Vor seiner Zeit als Gründer arbeitete Faßbender als Kreativ-Direktor in einer großen Werbeagentur. 2013 kam ihm die Idee für ein Abspielgerät für Kinder, für das man bunte Figuren auf einen Würfel stellt.
Im Podcast erzählt Patric Faßbender, warum er gerade jetzt sein Unternehmen verlässt, warum sein Vermögen ihm wenig bedeutet und was ihm stattdessen wichtig geworden ist.
"Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de.
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