WDR Zeitzeichen

Gelungene Integration: Eine feste Siedlung für fahrende Menschen

9 snips
Sep 30, 2025
Markus Reinhardt, ein Sinto und anerkannter Geiger, teilt seine persönlichen Erlebnisse aus der Zeit in den Reichsbahn-Waggons. Er beschreibt die Herausforderungen wie fehlende Hygiene und extremen Winterbedingungen. 1975 zog die Siedlung in Köln ein – ein großer Schritt für die Sinti, der Hoffnung auf bessere Bildung und Arbeitsmöglichkeiten brachte. Trotz anfänglicher Konflikte mit Nachbarn über Lärm und Ängste normalisierte sich das Leben. Reinhardt hebt die Erfolge der jüngeren Generation in Schule und Handwerk hervor und reflektiert die Unsicherheit der Zukunft.
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Episode notes
ANECDOTE

Kindheit Zwischen Waggons Und Feuer

  • Markus Reinhardt beschreibt das Leben zwischen brennenden Feuern und Waggons als riesigen Spielplatz für Kinder.
  • Für Erwachsene bedeuteten die Waggons aber mangelnde Hygiene und harte Lebensbedingungen wie verfrorene Fenster im Winter.
INSIGHT

Belastete Notunterkünfte

  • Die Stadt stellte Waggons der alten Reichsbahn zur Verfügung, was ein moralisches Problem darstellte.
  • Diese Waggons waren belastet, denn ähnliche Fahrzeuge wurden während der NS-Zeit zur Deportation von Sinti und Roma genutzt.
ANECDOTE

Kirche Als Motor Der Veränderung

  • Die katholische Kirche und der Sozialdienst katholischer Männer organisierten Kindergarten, Schule und setzten sich aktiv für den Siedlungsbau ein.
  • Im August 1975 hörte man noch Baugeräusche, während die Sinti im Fernsehen erklärten, warum sesshaft werden nötig war.
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