Wie die EU der Schweiz bei der Einwanderung entgegenkommt
Nov 27, 2024
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Janis Grimm, Konfliktforscher an der Freien Universität Berlin und Experte für den Nahen Osten, diskutiert in diesem Gespräch über die bevorstehenden Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU zur Einwanderung. Besonders interessant sind die zugesagten Entgegenkommen der EU, um die Schweiz bei der Schutzklausel zu unterstützen. Zudem wirft Grimm einen optimistischen Blick auf die fragile Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah und erörtert die geopolitischen Implikationen dieser Situation für die Region.
Die EU hat der Schweiz ein Zugeständnis zur Schutzklausel gegen übermäßige Einwanderung angeboten, um Verhandlungen zu erleichtern.
Der Bundesrat plant, mehr Kontrolle über die RUAG zu übernehmen, um die Zuverlässigkeit des Rüstungsunternehmens zu gewährleisten.
Deep dives
EU-Zugeständnisse zur Einwanderung
Die EU hat der Schweiz ein wichtiges Zugeständnis hinsichtlich der Schutzklausel gegen übermäßige Einwanderung angeboten. Dies soll dazu beitragen, die Verhandlungen über zukünftige bilaterale Abkommen zu erleichtern, wobei ein Einvernehmen bis Ende des Jahres angestrebt wird. Die Verhandlungen zielen darauf ab, eine klare Definition für 'schwerwiegende wirtschaftliche und soziale Probleme' zu entwickeln, die die Schweiz zur Aktivierung der Schutzklausel berechtigen würden. Im Gegenzug erwartet die EU, dass die Schweiz europäische Studierende nicht mit höheren Studiengebühren belastet, was einen weiteren Schritt zur Stärkung der Beziehungen darstellt.
Bundesrat und RUAG-Übertragung
Der Bundesrat hat entschieden, mehr Kontrolle über den staatlichen Rüstungskonzern RUAG zu übernehmen, der kürzlich wegen Skandalen in die Schlagzeilen geraten ist. Kritische Vorfälle, wie der gescheiterte Verkauf alter Leopard-Panzer und laufende Korruptionsermittlungen, haben den Handlungsbedarf verstärkt. Verteidigungsministerin Viola Amherd betont, dass RUAG zuverlässig arbeiten muss, um die Schweizer Armee zu unterstützen. Eine mögliche Rückführung der RUAG zur Bundesverwaltung wird diskutiert, während auch verschiedene Modelle für eine zukünftige Struktur in Betracht gezogen werden.
Waffenruhe im Libanon und ihre Auswirkungen
Eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah soll 60 Tage dauern und wird als gesichtswahrende Lösung für beide Seiten betrachtet. Konfliktforscher Janis Grimm beschreibt die aktuellen geopolitischen Dynamiken, die zu dieser Vereinbarung geführt haben. Während die Hisbollah militärisch geschwächt ist, drängt auch der innenpolitische Druck in Israel zur Einhaltung der Vereinbarung, um militärische Optionen in anderen Konflikten, wie Gaza, offen zu halten. Dennoch bleibt fraglich, ob diese Waffenruhe auf lange Sicht Bestand haben kann, da die zugrunde liegenden Konflikte weiterhin bestehen.
Abriss eines Wasserkraftwerks in Baden
In Baden wird ein Wasserkraftwerk abgerissen, obwohl die Energiewende eine steigende Nachfrage nach klimaneutraler Energie erzeugt. Dies steht im Kontext von rechtlichen Änderungen, die Betreiber dazu zwingen, Anpassungen an bestehende Gesetze vorzunehmen, um weiterhin operieren zu können. Das Öderlin-Kraftwerk, das einst das Grand Hotel Baden versorgte, kann die erforderlichen Anforderungen wirtschaftlich nicht bewältigen. Somit könnte der Abriss des Kraftwerks auf eine breitere Bereinigung im Markt von Kleinkraftwerken hindeuten, während größere Anlagen weiterhin auf eine nachhaltige Zukunft setzen.
Am Mittwoch empfängt Aussenminister Ignazio Cassis EU-Kommissar Maros Sefcovic. Dieser dürfte der Schweiz ein Geschenk in Form eines Versprechens mitbringen. Konkret, dass die EU der Schweiz beim Thema Schutzklausel gegen zu viel Zuwanderung entgegenkommen wird.
Alle Themen:
(00:00) Intro & Schlagzeilen
(01:14) Wie die EU der Schweiz bei der Einwanderung entgegenkommt
(04:43) Nachrichtenüberblick
(09:10) Bundesrat will Ruag wieder stärker kontrollieren
(13:51) Wie optimistisch stimmt Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah?
(22:00) Sind die Uno-Blauhelme ein Auslaufmodell?
(26:54) Brasilien: Hat Bolsonaro bei Putsch mitgewirkt?
(31:21) Wer ausgezont wird, erhält keine Entschädigung
(36:28) Warum trotz Energiewende Wasserkraftwerke abgebaut werden
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