Gäste sind Edith Meinhart und der Molekularbiologe Matthias Farlik, der über Impfungen aufklärt. Sie diskutieren, wie Impfungen wirken und was den Unterschied zwischen Nebenwirkungen und Impfschäden ausmacht. Auch die historische Entwicklung und die gesellschaftliche Skepsis, besonders in der Corona-Pandemie, kommen zur Sprache. Innovative Ansätze wie Nasenspray-Impfungen werden beleuchtet, sowie die wirtschaftlichen Interessen der Pharmaindustrie. Farlik warnt vor den Gefahren eines Impfungsverzichts für die Gesellschaft.
Die historische Skepsis gegenüber Impfungen, insbesondere während der Covid-19-Pandemie, verstärkt die politische Debatte über ihre Notwendigkeit und Sicherheit.
Impfungen lassen sich in passive und aktive Immunisierung unterteilen, wobei letztere langfristige Immunität durch Gedächtniszellen fördert.
Innovative Impfansätze wie mRNA-Technologien könnten zukünftig zur Krebsbehandlung beitragen und bieten vielversprechende Ergebnisse in klinischen Studien.
Deep dives
Geschichte und Skepsis des Impfens
Die Diskussion über Impfungen hat eine lange Geschichte, die bis ins 7. Jahrhundert zurückreicht, als Pocken in Europa wüteten und Millionen von Menschenleben forderten. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die erste Impfung gegen Pocken entwickelt, allerdings stieß sie auf Skepsis und Gerüchte in der Bevölkerung, wonach Menschen sich durch die Impfung in Kühe verwandeln könnten. Diese frühe Impfskepsis ist ein wiederkehrendes Thema, das durch die Covid-19-Pandemie an Bedeutung gewann, da Impfungen plötzlich zu einem politischen Streitpunkt wurden. Trotz der Fortschritte in der Impfmedizin bleibt die Skepsis bei Teilen der Bevölkerung bestehen, was zu einer zeitlosen Debatte über die Sicherheit und Notwendigkeit von Impfungen führt.
Arten der Immunisierung
Impfungen können in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: passive und aktive Immunisierung. Bei der passiven Immunisierung wird der Körper mit bereits vorhandenen Antikörpern versorgt, was einen kurzfristigen, aber keinen langfristigen Schutz bietet. Im Gegensatz dazu aktiviert die aktive Immunisierung das Immunsystem, welches Gedächtniszellen formt, die eine längere Immunität gewährleisten können. Diese Art der Immunisierung funktioniert in der Regel durch die Verwendung von Lebendimpfstoffen oder abgeschwächten Erregern, die das Immunsystem gründlich stimulieren.
Vielfalt der Impfungen
Es gibt mittlerweile eine breite Palette an Impfungen, viele davon vorgesehen in nationalen Impfplänen, die oft von Krankenkassen übernommen werden. Beispiele sind Sechsfachimpfungen, die Krankheiten wie Diphtherie, Tetanus und Kinderlähmung abdecken, sowie spezifische Impfungen wie die HPV-Impfung, die Krebs vorbeugen kann. Insbesondere bei Reisen in tropische Regionen ist eine Fachberatung wichtig, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Impfungen rechtzeitig durchgeführt werden. Eine gründliche Aufklärung über die Notwendigkeit und die Vorteile dieser Impfungen ist entscheidend, um Akzeptanz zu schaffen.
Impfskepsis und deren Folgen
Die Skepsis gegenüber Impfungen, insbesondere in Bezug auf die Covid-Impfung, hat eine Vielzahl von Debatten ausgelöst. Kritische Stimmen vergleichen Impfungen manchmal mit anderen medizinischen Behandlungen und stellen deren Sicherheit in Frage, während die Ärzte und Wissenschaftler meisten von der Notwendigkeit und der Sicherheit von Impfungen überzeugt sind. Diese Missverständnisse und Fehlinformationen können zu öffentlichen Ängsten führen und stellen eine Herausforderung für das Gesundheitssystem dar. Die Wichtigkeit einer transparenten und umfassenden Kommunikation über Impfstoffe, ihre Wirkungsweise und Nebenwirkungen bleibt daher zentral für das Vertrauen der Bevölkerung.
Zukunft der Impfung gegen Krebs
Die Forschung im Bereich der Impfungen hat das Potenzial, sich in Zukunft auch auf Krebs zu erweitern, indem innovative Ansätze wie mRNA-Impfstoffe genutzt werden. Diese Impfstoffe könnten das Immunsystem dazu anregen, spezifische Merkmale von Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen. In klinischen Studien gibt es bereits erste positive Ergebnisse, insbesondere für Bauchspeicheldrüsenkrebs, wo mRNA-Impfungen an seiner Behandlung getestet werden. Während die Erfolge der Impfstoffe gegen Viruserkrankungen unumstritten sind, bleibt die Herausforderung, Krebs effektiv zu bekämpfen, einer der großen medizinischen Meilensteine der Zukunft.
Von Michael Nikbakhsh. Unser Format "Schafft Wissen" erkundet in dieser Ausgabe ein für nicht wenige Menschen unheimliches Wesen: Impfungen. Die Impfskepsis ist so alt wie das Impfen selbst, spätestens mit der Corona-Pandemie ist diese auch zu einem hochpolitischen Thema geworden. In dieser Ausgabe reden Edith Meinhart und ich mit dem Molekularbiologen Matthias Farlik über grundlegende Fragen: Was sind Impfungen überhaupt? Wie wirken sie - und wie nicht? Was unterscheidet eine Nebenwirkung von einem Impfschaden? Und wie sähe eine Welt ganz ohne Impfungen aus? Die Dunkelkammer ist ein Stück Pressefreiheit.
Unabhängigen Journalismus kannst Du auf mehreren Wegen unterstützen:
Mit einem Premium-Abo bei Apple Podcasts https://shorturl.at/uDSTY
Mit einer Mitgliedschaft bei Steady https://shorturl.at/guAD7
Mit einer direkten Spende https://shorturl.at/chJM8
Und ganz neu: Mit einem Merch-Artikel aus unserem Shop
https://shorturl.at/uyB59
Vielen Dank!
Remember Everything You Learn from Podcasts
Save insights instantly, chat with episodes, and build lasting knowledge - all powered by AI.