

#54 "Austrian Psycho": Der Fall Jack Unterweger neu erzählt
7 snips Feb 9, 2024
Malte Herwig, ein renommierter deutscher Autor und Journalist, entblößt die Intrigen rund um Jack Unterweger, den mutmaßlichen Frauenmörder und manipulativen Schriftsteller. Im Gespräch schildert er, wie Unterweger seine literarische Fassade nutzte, um sich als Resozialisierungserfolg zu inszenieren. Herwig beleuchtet die Verbindung zwischen kriminellem Verhalten und kreativem Schaffen sowie die Rolle der Medien in der Darstellung solcher Verbrechen. Seine akribische Recherche zeigt, wie gefährlich Storytelling sein kann, wenn es in die falschen Hände gerät.
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Episode notes
Inszenierung Statt Authentizität
- Jack Unterweger inszenierte sich als Schriftsteller, obwohl er weitgehend plagiiert und manipuliert hatte.
- Malte Herwig zeigt, dass seine literarische Karriere ein kalkuliertes PR- und Betrugskonstrukt war.
Resozialisierung Als Narrative Falle
- Unterweger nutzte Gefängnisschreibkurse und Kontakte, um als Resozialisierungsbeispiel aufzutreten.
- Institutionen und Intellektuelle wollten an das Narrativ glauben und förderten ihn deshalb.
Der Unlesbare Manuskriptmensch
- Der Deutschlehrer bekam ein 1000-seitiges Manuskript und fand es unlesbar.
- Andere Häftlinge lieferten Texte, aus denen Unterweger profitierte.