Der Syrien-Krieg flammt auf: Stürzt Assad? Mit Peter Neumann
Dec 1, 2024
auto_awesome
Peter Neumann, Terrorismus-Experte, analysiert den aktuellen Syrien-Konflikt und die drohende Gefahr eines neuen Aufstands. Die Diskussion dreht sich um die Rolle von Präsident Assad und die geopolitischen Implikationen der Situation. Neumann beleuchtet die Unterschiede zwischen islamistischen Gruppen, die humanitäre Krise und die potenzielle Flüchtlingswelle nach Deutschland. Zudem wird die Rolle Israels im Konflikt thematisiert und die Risiken einer Radikalisierung innerhalb der Opposition gegen Assad diskutiert.
Der Rückeroberung von Aleppo durch islamistische Rebellen könnte ein landesweiter Aufstand in Syrien folgen, der das Assad-Regime gefährdet.
Die geopolitischen Spannungen und externe Unterstützung sind entscheidend, da ein neuer Bürgerkrieg Flüchtlingswellen nach Europa auslösen könnte.
Deep dives
Möglicher Aufstand gegen Assads Regime
Die Offensive der Rebellen in Syrien könnte zu einem landesweiten Aufstand führen, der das Assad-Regime erheblich unter Druck setzen könnte. Innerhalb von nur zwei Tagen eroberten die Rebellen die Großstadt Aleppo und setzten damit einen Prozess in Gang, der möglicherweise die Kontrolle über das gesamte Land in Frage stellt. Sollte Assad nicht schnell handeln oder Unterstützung vom Iran erhalten, könnte dies das Ende seines Regimes bedeuten. Die nächsten 24 bis 48 Stunden sind entscheidend, um zu sehen, ob sich ähnliche Proteste in anderen Regionen des Landes entwickeln werden.
Die Rolle der islamistischen Kämpfer
Die Rebellen, die gegen das Assad-Regime kämpfen, sind von islamistischen Kräften geprägt, darunter die dschihadistische Gruppe HTS, die aus Al-Nusra hervorgegangen ist. Diese Gruppen verfolgen das Ziel, eine islamistische Regierung in Syrien zu etablieren und unterscheiden sich von anderen extremistischen Gruppen wie dem Islamischen Staat, da sie thematisch stark lokal orientiert sind. Dennoch bleibt die Gefahr, dass sie langfristig eine Bedrohung für die Region und den Westen darstellen könnten, da die Möglichkeit besteht, dass diese Gruppen dschihadistische Elemente anziehen und ausstrahlen. Der Konflikt wird durch die Unterstützung externer Mächte sowie interne Rivalitäten und Konflikte in der Region weiter kompliziert.
Die geopolitischen Implikationen und Flüchtlingskrise
Die geopolitischen Dynamiken rund um den Konflikt sind entscheidend, insbesondere die Rolle von Ländern wie der Türkei, dem Iran und Russland. Sollte die Situation in Syrien zu einem erneuten Bürgerkrieg führen, könnte dies eine neue Welle von Flüchtlingen nach Europa auslösen, die dem wirtschaftlichen und sozialen Druck in der Region entkommen wollen. Zudem könnte eine Rückkehr radikalisierter Gruppen und dschihadistischer Ideologien langfristige Sicherheitsbedenken für westliche Länder darstellen. Der Konflikt könnte erneut als Magnet für ausländische Kämpfer fungieren, was die Komplexität und die Risiken eines sich verschärfenden Bürgerkriegs verstärkt.
Ein vergessener Krieg ist zurück: Islamistische Rebellen haben in Syrien Aleppo eingenommen und rücken jetzt auf Damaskus vor!
Paul Ronzheimer analysiert mit dem Terror-Experten Peter Neumann die Lage: Was passiert jetzt mit Präsident Assad, der in Moskau sein soll? Droht eine neue Flüchtlingswelle? Und wer kämpft da eigentlich gegen wen?
Wenn Euch der Podcast gefällt, dann lasst gerne Like & Abo da!
Ihr habt Fragen, Kritik oder Themenvorschläge? Schreibt anronzheimer@axelspringer.com