Politisches Feuilleton

Der Traum vom ewigen Frieden

Dec 2, 2025
Gesine Palmer, Religionswissenschaftlerin, zeigt, wie historische und theologische Perspektiven den Begriff des Friedens prägen. Sie analysiert Deboras Rolle im Alten Testament als Friedensmaßstab und spricht über das Wechselspiel der Mächte. Palmer betrachtet die Entstehung des Christentums als Reaktion auf Kriegsmüdigkeit und beleuchtet apokalyptische Vorstellungen. Zudem kritisiert sie das optimistische Denken nach 1989 und erörtert, wie aktuelle Konflikte alte Heilsfantasien neu entfalten. Ihr Appell für eine langfristige Friedenssicherung wird deutlich.
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Episode notes
INSIGHT

Apokalyptische Müdigkeit Als Ursprung

  • Gesine Palmer beschreibt, dass das frühe Christentum als Reaktion auf Kriegs- und Gerechtigkeitsmüdigkeit entstand.
  • Apokalyptische Vorstellungen formten die Hoffnung auf ein ein für alle Mal geltendes Ende von Leid und Krieg.
INSIGHT

Einmaliges Heil Gegen Regelbasierte Ordnung

  • Palmer verbindet die christliche Idee des einmaligen Heils mit apokalyptischer Müdigkeit und dem Wunsch nach endgültiger Lösung.
  • Sie kontrastiert diesen Heilsoptimismus mit der pragmatischen Idee dauerhafter Regelverwaltung.
INSIGHT

Nachkriegsregelwerk Statt Erlösungsfantasie

  • Nach 1945 setzten viele auf eine regelbasierte liberale Weltordnung statt auf apokalyptische Erlösungsfantasien.
  • Diese Ordnung wollte Interessenkonflikte nicht beseitigen, sondern klug und dauerhaft verwalten.
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