Michael Thumann, Russland-Kenner und ehemaliger Moskau-Korrespondent der Zeit, erklärt, wie Putins KGB-Erfahrungen seine Machtstrategien geprägt haben. Er thematisiert die besorgniserregende mangelnde Vorbereitung Trumps und seiner Freunde für Verhandlungen mit Russland. Zudem berichtet er über die gefährliche Situation in der Ukraine und die Rolle von Nordkoreas Kim Jong-un, der weitere Soldaten sendet. Thumann warnt vor den erheblichen Auswirkungen uninformierter amerikanischer Politiken auf die geopolitische Stabilität.
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insights INSIGHT
Putins Furcht vor dem Volk
Putin lernte in Dresden, das Volk zu fürchten.
Die Erfahrung der DDR-Proteste prägte ihn.
question_answer ANECDOTE
Putin: Ein schlauer Kerl
Steve Witkoff nennt Putin einen "schlauen Kerl".
Thumann stimmt Witkoff ausnahmsweise zu.
insights INSIGHT
Putins UN-Vorschlag
Putin schlägt eine UN-Verwaltung für die Ukraine vor.
Thumann sieht darin Putins Wunsch nach Kontrolle.
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In dieser Folge des Podcast "Streitkräfte und Strategien" begrüßt Anna Engelke Stefan Niemann. Der langjährige China- und USA-Korrespondent folgt Carsten Schmiester, der sich in den Ruhestand verabschiedet hat.
Im Interview: der Russland-Kenner Michael Thumann von der ZEIT. Er hat in der Ära der Sowjetunion in Moskau studiert und beobachtet Wladimir Putin seit dessen Amtsantritt vor 25 Jahren. Thumann erklärt, dass Putin seine Erfahrungen als KGB-Offizier in Dresden entscheidend geprägt haben. Damals habe er vor allem gelernt, das Volk zu fürchten, weil er ja beobachten konnte, wie die Menschen aufstanden gegen die Regierung der DDR. Thumann kommentiert auch Trumps neuen Sondergesandten für Russland und empfiehlt Steve Witkoff einen "Grundkurs" Ukraine, weil er nicht mal die vier besetzten ukrainischen Regionen aufzählen kann. Trumps Golfpartner und Freunde seien den russischen Verhandlungspartnern nicht gewachsen, die mangelnde Vorbereitung der Amerikaner sei besorgniserregend.
Zur Lage in der Ukraine berichtet Stefan Niemann, dass offenbar Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zur Unterstützung der Russen nochmal 3.000 Soldaten in den Raum Kursk schickt. Ende 2024 waren es bereits 12.000 Mann gewesen - von denen jedoch Tausende verwundet worden oder gefallen sein sollen. Der Frontverlauf in der Ukraine hat sich kaum verändert, die russischen Drohnenangriffe gehen mit unverminderter Stärke weiter. Die Zivilbevölkerung leidet auch unter dem ungewissen Schicksal zigtausender ukrainischer Soldaten. Die 55jährige Larissa kommt zu Wort. Sie sucht verzweifelt nach ihrem Mann - schon seit einem Jahr.
Lob und Kritik, alles bitte per Mail an: streitkraefte@ndr.de
Putin schlägt UN-Übergangsverwaltung für Ukraine vor
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-putin-un-100.html
Ostcast - der Podcast mit Michael Thumann und Alice Bota
https://www.zeit.de/serie/der-ostcast
Buch-Tipp: Michael Thumann - Eisiges Schweigen flussabwärts
https://www.beck-shop.de/thumann-eisiges-schweigen-flussabwaerts/product/37976535
Das Interview mit Michael Thumann
https://www.ndr.de/nachrichten/info/audio1842696.html
Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html
Podcast-Tipp: punktEU - Der Europa-Podcast
https://www.ardaudiothek.de/sendung/75833082/