
Forschung aktuell Epidemie: Kam die Pest wegen der Vulkanausbrüche nach Italien?
Dec 5, 2025
Martin Bauch, Historiker am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europas, erklärt die komplexen Ursachen der Pest in Italien. Er diskutiert, wie eine schwere Hungersnot und vulkanische Aktivitäten zur Seuchenausbreitung beitrugen. Baumringe und Eiskerndaten belegen klimatische Veränderungen, die die Ernte beeinflussten. Bauch schlägt vor, dass kontaminiertes Getreide aus dem Schwarzmeerraum den Pesterreger einschleppte, wobei infizierte Rattenflöhe eine zentrale Rolle spielten.
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Episode notes
Zeitgenössische Berichte Zur Einschleppung
- Martin Bauch berichtet, dass Italien etwa 60 Prozent seiner Bevölkerung durch die Pest verlor.
- Er weist darauf hin, dass zeitgenössische Quellen die Einschleppung über die Krim auf italienischen Schiffen erwähnen.
Vulkanischer Schock Vor Der Hungersnot
- Baumring- und Eiskernanalysen zeigen, dass kurz vor der Hungersnot ein Kälteeinbruch und starke Sulfateinreicherungen stattfanden.
- Die Forschenden verbinden diese Befunde mit intensiver vulkanischer Aktivität als Auslöser für Ernteeinbußen.
Klimatischer Zusammenhang Vor Der Epidemie
- Bereits vor dem Pestausbruch herrschte in Italien eine regionenübergreifende Hungersnot, die auf einen klimatischen Einfluss hindeutet.
- Baumringdaten und Eiskernbefunde liefern konsistente Belege für diesen klimatischen Schock.
