

Was der Tod des Al-Qaida-Chefs bedeutet
Die USA haben den Al-Qaida-Anführer Aiman al-Zawahiri getötet. Er sei schon am Wochenende bei einem Drohnenangriff ums Leben gekommen, so US-Präsident Joe Biden am Montag. Lange wusste man nicht, wo er ist. Aber Anfang dieses Jahres habe es laut Biden Hinweise darauf gegeben, dass er sich in Kabul aufhält. Und dort sei er dann auch am 31. Juli um 6:18 Uhr morgens Ortszeit getötet worden.
Zawahiri war lange Zeit der Stellvertreter von Osama bin Laden. Und Biden sagt, er sei auch tief in die Planungen der Terroranschläge vom 11. September 2001 involviert gewesen. Bin Laden, den hatten die USA 2011 getötet. SZ-Experte Tobias Matern sagt: Zawahiris Tod sei ein “schwerer Rückschlag” für die Taliban. Die Terrororganisation sei auf charismatische Köpfe wie ihn angewiesen – und verliere sowieso an Macht und Strahlkraft. Dass Zawahiri sich mitten in Kabul aufgehalten hat zeigt laut Matern, dass die Taliban durchaus noch Terroristen Unterschlupf gewähren. Obwohl das eigentlich im Abkommen von Doha ausgeschlossen worden war. Das belaste das Verhältnis zu den USA schwer. “Die Taliban haben einen schweren strategischen Fehler begangen,” so Matern.
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Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb
Produktion: Jakob Arnu
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