
Gut durch die Zeit. Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung. #3 - Der Autonomiebegriff der Transaktionsanalyse - Im Gespräch mit Günther Mohr
May 21, 2020
Günther Mohr, ein erfahrener Transaktionsanalytiker und Organisationsberater, spricht über den Autonomiebegriff in der Transaktionsanalyse. Er erklärt, wie dieser Begriff ursprünglich in der Nachkriegszeit entstand und welche gesellschaftlichen Funktionen er heute hat. Besonders spannend ist seine Analyse von Autonomie während der Corona-Pandemie und die psychologischen Motive hinter Protesten gegen staatliche Maßnahmen. Mohr plädiert für eine Sichtweise, die Autonomie mit Solidarität kombiniert, um in einer globalisierten Welt neue Wege des Miteinanders zu finden.
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Episode notes
Kerndefinition Von Autonomie
- Autonomie in der Transaktionsanalyse bedeutet bewusstes, flexibles Handeln und die Fähigkeit zu nahen Beziehungen.
- Der Begriff zielt auf Unabhängigkeit von elterlichen Verschreibungen und frühe Lebensskripte ab.
Historischer Und Kultureller Ursprung
- Der Autonomiebegriff entstand stark im angelsächsischen, individualistischen Kontext der humanistischen Psychologie.
- Er betont das Individuum gegen Staat und Kollektiv und spiegelt zeitgeschichtliche Reaktionen wider.
Pragmatisches Unbewusstes Als Lebensskript
- TA versteht Unbewusstes pragmatisch als Lebensskript, nicht als tiefes kollektives Unbewusstes.
- Autonomie heißt Teile dieses Skripts bewusst machen und dadurch handlungsfähig werden.
