Matthias Schmelzer, Wirtschaftshistoriker und Klimaaktivist, diskutiert die drängenden Herausforderungen des Klimawandels und die Notwendigkeit einer solidarischen Postwachstumsekonomie. Er kritisiert das Wachstumsparadigma und erklärt, warum technologische Fortschritte allein nicht genügen. Schmelzer betont die Verbindung zwischen Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit sowie die Bedeutung demokratischer Planwirtschaft zur Überwindung schädlicher Marktkräfte. Auch Allianzen zwischen Klimabewegung und Gewerkschaften werden als Schlüssel zur Transformation hervorgehoben.
01:55:09
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insights INSIGHT
Wachstumszwang Als Systemlogik
Das Wachstumssystem des Kapitalismus ist strukturell expansiv und zwingt zur permanenten Produktionserhöhung zugunsten von Profit.
Ohne demokratische Kontrolle über Investitionen und Infrastruktur bleibt ökologische Politik unmöglich.
volunteer_activism ADVICE
Jetzt Demokratische Investitionsplanung Aufbauen
Entwickle demokratische Investitionsentscheidungen und Planungsmechanismen statt Marktentscheidungen über zentrale Infrastruktur zu belassen.
Fördere kollektive Zielbestimmung und Planung von unten und oben, um Nachfrage und Emissionen schnell zu senken.
insights INSIGHT
Kollapsszenarien Sind Realistisch
Die Erdsystem-Wissenschaften zeigen, dass 1,5 °C sehr wahrscheinlich nicht mehr erreichbar sind und zwei bis drei Grad realistische Möglichkeiten sind.
Zwei bis drei Grad führen zu Kipppunkten, massiven sozialen Folgen und langfristiger Destabilisierung.
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"Was ist der Plan?" - Teil 3: Matthias Schmelzer über Degrowth und Planung
Europa und die USA haben sich mit dem Klimakollaps abgefunden oder driften in Richtung fossilen Autoritarismus. Es ist höchste Zeit, dass Klimabewegte und Linke eine gemeinsame Erzählung in Zeiten des Klimazusammenbruchs entwickeln, ist Matthias Schmelzer überzeugt. Eine Agenda, die sowohl auf solidarische Kollapsvorsorge setzt – als auch auf Klimaschutz als Angriff auf fossile Interessen und Verschmutzereliten. Der Degrowth-Forscher und Klimaaktivist spricht in Folge drei der Serie "Was ist der Plan?" über die Verbindung klassischer und neuer Klimakämpfe, popularen Klimaschutz als Transformationsperspektive und die Vision einer ökologisch-demokratischen Planwirtschaft.
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