Marcus Keupp, Militärökonom an der Militärakademie ETH Zürich, beleuchtet die Illusion hinter den russisch-ukrainischen Friedensverhandlungen. Er argumentiert, dass Russland nur ernsthaft verhandeln wird, wenn es dem militärischen Druck ausgesetzt ist. Die Diskussion dreht sich um die militärische Stärkung Europas und die Rolle Deutschlands, während innovative Drohnentechnologien das Kampfgeschehen beeinflussen. Keupp warnt vor falschen Einschätzungen der russischen Kriegsstärke und betont die Notwendigkeit für Europa, entschlossener aufzutreten.
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insights INSIGHT
Russlands Scheinverhandlungen
Russische Verhandlungen sind Scheinverhandlungen ohne ernsthafte Absichten.
Erst bei klarer Kriegsniederlage Russlands wird es echte Verhandlungsbereitschaft geben.
insights INSIGHT
Krieg als Putins Stabilisierung
Putin stabilisiert sein Regime durch dauerhaften Krieg.
Krieg dient als Existenzmodell und Rechtfertigung autoritärer Maßnahmen.
insights INSIGHT
Russland als Scheinriese
Die russische Wirtschaft ist ein Scheinriese und schwächer als oft gedacht.
Propaganda und deutsche Vorstellungswelten überhöhen Russland unrealistisch.
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Die Geschichte verzeihe weder Zaudern noch Zögern, hat Ursula von der Leyen gerade bei der Verleihung des Karlspreises gesagt. Host Kai Küstner beleuchtet die Frage, ob die neue Bundesregierung sowohl bei der militärischen Stärkung Europas als auch bei der Unterstützung der Ukraine nun eine Führungsrolle zu übernehmen bereit ist. Der Berlin-Besuch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj lieferte erste Hinweise, wie gemeinsame Rüstungsprojekte für weitreichende Waffen aussehen könnten. Stefan Niemann schildert die Lage an der Front, berichtet von einer möglichen russischen Offensive im Raum Sumy und beschreibt, warum ein neuer Drohnentyp mit Glasfaseranbindung für die ukrainische Landesverteidigung besonders bedrohlich ist. Eher gering sind die Erwartungen in Kiew vor den für Montag geplanten erneuten russisch-ukrainischen Gesprächen in Istanbul – zumal Moskau sich weigert, sein Memorandum vorab vorzulegen. Der Militärökonom an der Militärakademie ETH Zürich, Marcus Keupp, nennt die Gespräche "Scheinverhandlungen". Russland werde erst dann mit ernsthaften Absichten an den Verhandlungstisch treten, wenn es vor der Perspektive stehe, den Krieg zu verlieren. Nötig sei militärischer Druck. Das Einzige, was Russland respektiere, seien Mut und Stärke. Wenn Europa dies anerkennen würde, müsste es "politisch völlig anders auftreten". Im Interview mit Anna Engelke erklärt Keupp, wie realistisch es ist, dass Russland in wenigen Jahren einen NATO-Staat angreift, warum man keine Angst vor russischen Atomwaffen haben sollte und wie es um Russlands Wirtschaftskraft steht. Der Militärökonom wirft auch einen Blick auf die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr.
Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de
Alle Folgen von "Streitkräfte und Strategien"
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html
Das Interview mit Militärökonom Marcus Matthias Keupp
https://www.ndr.de/nachrichten/info/audio1883786.html
Zum Besuch des ukrainischen Präsidenten bei Merz:
https://www.tagesschau.de/inland/selenskyj-merz-berlin-100.html
„Spurwechsel - die neue Weltordnung nach Russlands Krieg“ - Marcus Keupp
https://bastei-luebbe.de/Buecher/Sachbuecher/Spurwechsel/9783869951539
Podcast-Tipp: Weltspiegel-Podcast "Migration in Dänemark: Härte statt Hygge" https://1.ard.de/weltspiegel_podcast?cp=sus