Amir Moussavi, Investigativ-Journalist beim NDR und Teil des "Damascus Dossier"-Projekts, beleuchtet die grausame Realität hinter dem Assad-Regime. Er spricht über eine geheim gehaltene Festplatte mit belastenden Beweisen von systematischen Folterungen und Tötungen. Moussavi diskutiert die Rolle eines mutigen Offiziers, der wichtige Daten rettete, und beschreibt die schockierenden Details aus dem militärischen Krankenhaus Harasta. Er thematisiert den Fall eines Jurastudenten, dessen Familie durch die fotografischen Beweise auf tragische Weise konfrontiert wurde.
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Festplatte Aus Dem Safe Gerettet
Ein Colonel namens Mohammed schmuggelte in der Machtvakuumnacht eine Festplatte aus dem Safe und brachte sie außer Landes.
Amir Moussavi begleitet seine gefährliche Rückkehr nach Damaskus, um die Daten persönlich zu sichern und zu analysieren.
insights INSIGHT
Chronik Der Tötungen Auf Einer Festplatte
Die Festplatte enthält Fotos von 2015 bis 2024 mit tausenden Leichenbildern, die Folter und Unterernährung zeigen.
Die Archivstruktur datiert systematisch jeden Tod nach Jahr, Monat und Tag und macht das Ausmaß sichtbar.
insights INSIGHT
Dokumentation Als Nachträgliche Legitimierung
Die Militärpolizei dokumentierte Leichen systematisch mit Close‑ups, Halb‑ und Ganzkörperaufnahmen für Gerichtsakten.
Diese Praxis diente offenbar der nachträglichen "Legalisierung" von Tötungen durch Scheinverfahren.
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Ein Jahr nach dem Sturz des syrischen Diktators Baschar al-Assad gelten mehr als 160.000 Menschen als vermisst. Bisher geheime Fotos und Dokumente werfen ein neues Licht darauf, wie Mitglieder des Assad-Regimes systematisch gefoltert und getötet haben sollen, unter anderem im syrischen Militärkrankenhaus Harasta. Die Daten stammen unter anderem von einer bisher geheimen Festplatte, die aus Syrien geschmuggelt und dem NDR zugespielt worden ist. In dieser 11KM-Folge nimmt uns NDR Investigativ-Journalist Amir Musawy vom internationalen Rechercheprojekt „Damascus Dossier“ mit auf die Spur dieser Festplatte. Es geht um eine geheime siebte Etage und um das Ausmaß von Assads Tötungsmaschinerie. Der NDR hat die Daten mit dem ICIJ und mit internationalen Medienpartnern geteilt. An dem Projekt beteiligt sind neben NDR, WDR und SZ, Daraj Media (Libanon), ARIJ (Syrien), Le Monde (Frankreich), Washington Post (USA), Yle (Finnland), SVT (Schweden), Times of London (Großbritannien), El Pais (Spanien), CBC (Kanada).
Mehr Hintergründe und Infos zum Rechercheprojekt “Damascus Dossier” unter Federführung des NDR hier: https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/syrien-assad-verbrechen-damascus-dossier-102.html Hier geht es zum Panorama-Film "Das Damascus Dossier - Anatomie eines Verbrechens": https://1.ard.de/Panorama_Damascus_Dossier
In dieser früheren 11KM-Folge geht es um das Gefühl, nicht willkommen zu sein und die hitzige Debatte in der deutschen Politik, in der Betroffene kaum zu Wort kommen: „Syrer in Deutschland: Nicht mehr willkommen?“: https://1.ard.de/11KM_Syrer_in_Deutschland
Hier geht’s zu "Wo bist du: Verschollen auf der Flucht” - das ist unser Podcast-Tipp: https://1.ard.de/wo_bist_du
An dieser Folge waren beteiligt: Folgenautor: Marc Hoffmann Mitarbeit: Lisa Hentschel Host: Elena Kuch Produktion: Fabian Zweck, Christiane Gerheuser-Kamp, Christine Frey und Alexander Gerhardt
Planung: Caspar von Au und Hardy Funk Distribution: Kerstin Ammermann Redaktionsleitung: Fumiko Lipp und Nicole Dienemann
11KM: der tagesschau-Podcast wird produziert von BR24 und NDR Info. Die redaktionelle Verantwortung für diese Episode liegt beim BR.