Merz meets Trump - Wie der Kanzler den Präsidenten umgarnen will

Jun 5, 2025

Alexander von zur Mühlen, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und Experte für ausländische Investitionen, spricht über Deutschlands wachsende Attraktivität für Investoren. Er lobt das 500-Milliarden-Paket und die Reformbereitschaft der Regierung, die das Vertrauen internationaler Anleger stärken. Das bevorstehende Treffen von Friedrich Merz mit Donald Trump wird als strategisches Highlight hervorgehoben, während die Unzufriedenheit in ländlichen Regionen und die Kluft zwischen Stadt und Land thematisiert werden.

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Episode notes

INSIGHT

Merz' taktische Annäherung an Trump

Merz versucht Trump mit taktischem Umschmeicheln zu gewinnen, etwa durch Lob für Melania Trumps Initiative gegen Deepfakes.
Michael Bröcker findet diese Strategie zwiespältig: Starkes Auftreten wäre angebracht, statt Merz als devot zu sehen.

ADVICE

Stärke zeigen gegenüber Trump

Merz sollte sich nicht kleinmachen und die Stärke Deutschlands als Viertwirtschaftsnation betonen.
Ein selbstbewusstes Auftreten ist wichtiger als Unterwürfigkeit, um mit Trump erfolgreich zu verhandeln.

INSIGHT

Infrastrukturabbau fördert AfD-Zustimmung

Ländliche Regionen leiden unter Infrastrukturabbau, was ein starkes Gefühl des Abgehängtseins erzeugt.
Dieses Gefühl verstärkt die AfD-Wählerbasis durch das Aufgreifen und Verstärken dieser Ängste.

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Friedrich Merz trifft heute US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus – der erste direkte Austausch zwischen dem Bundeskanzler und dem amerikanischen Amtskollegen. Merz und sein Team haben intensiv nach den richtigen Gesprächseinstiegen gesucht, die Gemeinsamkeiten betonen. So will Merz wohl auch eine Initiative gegen Deepfakes im Netz ansprechen, die von Melania Trump ins Leben gerufen worden sein soll. Michael Bröcker und Helene Bubrowski über den bisher größten außenpolitischen Balanceakt des Bundeskanzlers.

Im Gespräch mit Claudia Neu, Professorin für Soziologie ländlicher Räume und Vorsitzende des Sachverständigenrats Ländliche Entwicklung, wird deutlich, wie stark sich viele Menschen auf dem Land vom Staat im Stich gelassen fühlen. Jahrzehntelanger Abbau öffentlicher Infrastruktur habe eine tiefe Entfremdung zur Folge: „Die Erwartung an einen funktionierenden Staat ist in Deutschland sehr stark – im ländlichen Raum erleben die Menschen aber vielleicht viel intensiver, dass der Staat sich von ihnen verabschiedet hat“, sagt Neu.

Alexander von zur Mühlen, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, sieht Deutschland wieder als attraktiven Standort für Investoren. Kapitalmarktteilnehmer loben das 500-Milliarden-Paket und werten die Reformbereitschaft der Bundesregierung als klares positives Signal. „Heute, im Juni 2025, schauen wir auf eine andere Welt – Deutschland liefert sich selber eine Opportunität“, sagt von zur Mühlen über das wachsende Vertrauen internationaler Anleger. Jetzt aber müssen Reformen folgen.

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