Renato Schatz, NZZ-Redaktor und Syrien-Experte, spricht über die Rückkehrchancen syrischer Flüchtlinge in die Heimat nach dem Sturz von Assad. Er beleuchtet die emotionalen Herausforderungen und persönlichen Schicksale, die mit einer Rückkehr verbunden sind. Ein syrischer Flüchtling, der 2015 in die Schweiz kam, erzählt von seiner Integration und dem Eröffnen eines Coiffeursalons. Zudem wird die Rolle der syrischen Migranten in der Schweizer Gesellschaft thematisiert, einschließlich ihrer beruflichen Hindernisse und der Bindungen an ihre neue Heimat.
Die politische Situation in Syrien bleibt instabil, was viele syrische Flüchtlinge in der Schweiz von einer Rückkehr abhält.
Einige Flüchtlinge, wie Fana, haben sich erfolgreich integriert und sehen ihre Zukunft trotz Herausforderungen in Europa.
Deep dives
Fluchtursachen und Rückkehrfragen
Millionen Menschen haben Syrien aufgrund der Diktatur und des Bürgerkriegs verlassen, wobei die meisten in Nachbarländer wie die Türkei flohen. Nach dem Sturz von Assad stellen sich jedoch Fragen zur Rückkehr der syrischen Flüchtlinge in die Schweiz und Deutschland, da sich die politische Lage verändern könnte. Die rechtspolitischen Parteien fordern eine Neubewertung des Asylstatus der syrischen Flüchtlinge, da der ursprüngliche Fluchtgrund möglicherweise weggefallen ist. Politische Entscheidungsträger werden aufgefordert, über das Schicksal von Flüchtlingen nachzudenken, die möglicherweise zur Rückkehr gezwungen werden könnten, was zu Besorgnis führt, insbesondere bei denjenigen, die sich ein neues Leben in Europa aufgebaut haben.
Leben in der Schweiz: Integration von Flüchtlingen
Der syrische Flüchtling Fana hat 2015 die Schweiz erreicht und sich trotz anfänglicher Herausforderungen erfolgreich integriert. Er begann als Chauffeur und eröffnete später seinen eigenen Coiffeursalon, was zeigt, dass viele Syrer in der Schweiz in der Branche für persönliche Dienstleistungen Fuß fassen. Die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen, wird als eine der einfacheren Optionen angesehen, während es in anderen Sektoren wie Gastronomie strengere Regeln gibt. Fana betont, dass die Eingewöhnung bereits in den ersten Jahren schwierig war, aber er schafft sich nun eine stabile Existenz und sieht seine Zukunft in der Schweiz.
Zukunftsperspektiven für syrische Flüchtlinge
Viele syrische Flüchtlinge in der Schweiz hegen aktuell wenig Wunsch zurückzukehren, selbst nach dem Sturz von Assad. Fana hat erklärt, dass die ansässige korruptive Wirtschaft und das Fehlen von Demokratie in Syrien entscheidende Faktoren sind, die ihn von einer Rückkehr abhalten. Die Mehrheit der Syrer in der Schweiz möchte bleiben, da sie in den letzten Jahren Beziehungen aufgebaut und ein neues Leben geschaffen haben. Zudem ist ein Misstrauen gegenüber der politischen Situation in Syrien weiterhin stark, was die Rückkehrpläne der Community kompliziert.
Rund eine Million Menschen aus Syrien sind nach Deutschland und in die Schweiz geflohen. Jetzt, wo der Diktator weg ist, fordern Politiker ihre Rückkehr in die Heimat. Einer, der nicht gehen will, erzählt.
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