Die letzten Jahre waren geprägt von Krisen, die unsere Psyche stark belasten. Aktivismus bietet vielen eine Möglichkeit, mit der emotionalen Zerrissenheit umzugehen. Eine junge Klimaaktivistin teilt ihre eindrücklichen Erfahrungen aus ihrer Haftzeit. Trotz der Herausforderungen zeigt die Jugend eine bemerkenswerte Resilienz. Studien belegen, dass kreative Bewältigungsstrategien helfen, die mentale Gesundheit zu stärken und Hoffnung auf positive Veränderungen zu fördern.
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Quick takeaways
Die anhaltende Krisenlage hat nachweislich negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Generation, was zu Stress und Antriebslosigkeit führt.
Aktiver und kreativer Umgang mit der Belastung, etwa durch Aktivismus oder künstlerischen Ausdruck, kann therapeutische Vorteile bieten.
Deep dives
Linas Engagement für den Klimaschutz
Lina, eine 21-jährige Aktivistin, sitzt im Gefängnis, weil sie sich für den Klimaschutz eingesetzt hat. Sie hat an Protestaktionen der letzten Generation teilgenommen, die extreme Methoden wie das Kleben auf Straßen verwenden, um auf die Dringlichkeit des Klimawandels aufmerksam zu machen. Ihre Motivation stammt aus einer tiefen Angst vor den Folgen der Klimakatastrophe und dem Gefühl der Ohnmacht gegenüber der politischen Untätigkeit. Lina sieht ihren Aktivismus nicht als einen fröhlichen Ausdruck, sondern als ein notwendiges Handeln, um die Zukunft der kommenden Generationen zu sichern.
Dauerkrisenmodus bei der Jugend
Die Mehrheit der jungen Menschen spürt einen anhaltenden Druck durch mehrere Krisen, darunter die Klimakrise und der Ukraine-Konflikt. Eine aktuelle Studie zeigt, dass etwa 25 Prozent der Befragten psychische Probleme aufgrund dieser Belastungen haben, was die besorgniserregende mentale Gesundheit der Generation widerspiegelt. Diese Krisen führen zu erhöhtem Stress, Antriebslosigkeit und in einigen Fällen zu Suizidgedanken. Forschungsergebnisse verdeutlichen, dass die Vielzahl an gleichzeitigen Krisen nicht nur ein Gefühl sind, sondern auch statistisch messbar belastend für die junge Generation ist.
Strategien zum Umgang mit Krisen
Um mit der psychischen Belastung der Dauerkrisen umzugehen, ist es wichtig, individuelle Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Diplom-Psychologin Lea Dohm betont, dass aktives Handeln und kreatives Engagement, wie etwa künstlerische Ausdrucksformen oder politischer Aktivismus, therapeutische Effekte haben können. Es ist entscheidend, herauszufinden, was einer Person persönlich guttut, sei es durch Bewegung, soziale Interaktionen oder Rückzug. Dennoch bleibt das Gefühl des Weltschmerzes in der Gesellschaft präsent, während gleichzeitig eine robuste Haltung und Entschlossenheit wachsen, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
Corona, Krieg, Krisen - die letzten Jahre sind geprägt von Negativschlagzeilen. Gefühlt erleben wir ein Jahrhundertphänomen nach dem nächsten und das nicht im positiven Sinne. Diese Krisen treffen uns dabei direkt im Alltag: die Inflation, Corona sowieso und im Zweifelsfall ist man über Social Media eh ganz nah dran. Wir fragen uns deswegen in dieser Folge Wissen Weekly: Was macht die Dauerkrise mit uns? Ist unsere Generation besonders belastet? Und gibt’s zwischen all den schlechten Nachrichten auch etwas Hoffnung?
Wenn ihr akute Hilfe braucht, kann die Telefonseelsorge für euch da sein. Bei der Suche nach einem Therapieplatz kann euch die 116 117 oder auch Therapie.de unterstützen. Die Psychologists4Future bieten außerdem gezielte Sprechstunden für Menschen an, die sich für den Klimaschutz engagieren - die findet ihr hier. In die Studie von Dr. Hurrelmann könnt ihr euch hier einlesen. Niklas findet ihr auf Tik Tok und Instagram als @niklastaschke. Und wenn ihr die Wissen Weekly über Protest hören wollt, klickt hier.
(00:00 - 04:50) Intro
(04:50 - 10:02) Hilft Aktivismus gegen Weltschmerz?
(10:02 - 15:06) Geht die Welt unter oder fühlt es sich nur so an?
(15:06 - 20:57) Wie können wir mit der psychischen Belastung besser umgehen?
(20:57 - 25:07) Warum kommen wir bisher gut mit den Krisen zurecht?