Zusammenspiel von Software und physischen Prozessen in der Fabrik - mit Dr. Matthias Deindl #183
Sep 30, 2024
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Dr. Matthias Deindl, Head of Experience Lab bei SAP, bringt Einblicke in die faszinierende Welt der Integration von Software und physischen Produktionsprozessen. Er erläutert die Schlüsselrolle der S.Factory und die Vorteile von End-to-End-Prozessen in der Fertigung. Besondere Aufmerksamkeit erhält der Einsatz von Augmented Reality zur Optimierung der Arbeitsabläufe sowie die Evolution von cloud-basierten MES. Zudem diskutiert er den Wandel im Materialfluss durch autonome Systeme und die Integration von Künstlicher Intelligenz in der Produktion.
Die Integration von Software und physischen Prozessen in der Fertigung verbessert die Effizienz der digitalen Lieferkette erheblich.
Ende-zu-Ende-Prozesse sind entscheidend, um Materialflüsse zu optimieren und eine umfassende Prozesssicht zu schaffen.
Die Herausforderungen bei der IT-OT-Integration erfordern flexible Lösungen, insbesondere bei älteren Maschinen ohne moderne Kommunikationsprotokolle.
Deep dives
Zusammenarbeit von Software und physischen Prozessen
Das Zusammenspiel von Software und physischen Prozessen in Fabriken ist entscheidend, um die Effizienz der digitalen Lieferkette zu optimieren. Durch den Einsatz von SAP-Lösungen wird sichtbar, wie Technologien in der Fertigung und Logistik integriert werden können, um eine höhere Transparenz zu schaffen. Praktische Beispiele aus der Prozess- und der diskreten Fertigung, wie etwa die Chargenfertigung eines Flüssigkonzentrats oder die Produktion von Ventilen, verdeutlichen den Ansatz, physische Abläufe mit digitalen Tools zu verknüpfen. So können Unternehmen nicht nur Informationen effizienter verwalten, sondern auch den gesamten Produktionsprozess reibungslos steuern.
Ende-zu-Ende-Prozesse für optimale Materialflüsse
Die Betrachtung von Ende-zu-Ende-Prozessen ist grundlegend, um den Materialfluss in Produktionsunternehmen zu optimieren. Durch die Integration der Logistik, Fertigung und Unternehmens-IT wird eine umfassende Prozesssicht geschaffen, die die Notwendigkeit des Systemdenkens betont. Unternehmen profitieren von der Verknüpfung von Engineering-Daten und Fertigungsprozessen, was zu einer Reduzierung von Medienbrüchen und Fehlern führt. Der Fokus auf diese integrierte Sichtweise ermöglicht es, fundierte Entscheidungen über Lieferanten und Produktionsabläufe zu treffen.
Herausforderungen bei der Integration von IT und OT
Die Integration von IT (Information Technology) und OT (Operational Technology) stellt für viele Unternehmen eine bedeutende Herausforderung dar. Besonders bei älteren Maschinen, die oft keine modernen Kommunikationsprotokolle unterstützen, wird es schwierig, geeignete Lösungen umzusetzen. Flexibilität in der Automatisierung und der Umgang mit Kommunikationsunterbrechungen sind zentrale Themen, die angegangen werden müssen. Der direkte Zugriff auf physische Prozesse durch die Präsentation in einer Fabrikumgebung hilft, diese Herausforderungen greifbar zu machen und Lösungen zu entwickeln.
Prozessindustrie und Diskrete Fertigung im Fokus
Die Fabrik demonstriert sowohl Prozesse aus der Prozessindustrie als auch die diskrete Fertigung anhand konkreter Anwendungsfälle. Bei der Herstellung von Flüssigkonzentraten beispielsweise wird der gesamte Produktionsprozess von der Rezeptur über die Planung bis hin zur Abfüllung und Logistik transparenter dargestellt. In der diskreten Fertigung wird etwa die Herstellung von Ventilen einschließlich eines digitalen Steuerkopfs präsentiert, der moderne Technologien wie Augmented Reality für die Werkerführung integriert. Solche Ansätze erweitern nicht nur die Sichtweise auf die Fertigungsprozesse, sondern tragen auch zur Implementierung von Industrie 4.0-Standards bei.
Datenintegration und die Rolle der Künstlichen Intelligenz
Datenintegration spielt eine entscheidende Rolle in modernen Fabriken, indem sie eine nahtlose Kommunikation zwischen physischen und digitalen Prozessen ermöglicht. Technologien wie MQTT und OPC UA werden genutzt, um Informationen effizient zu übertragen und auszuwerten. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird verstärkt, um Muster zu erkennen und Anomalien in den Produktionsabläufen frühzeitig zu identifizieren. Dies führt zu einer Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette, da die Unternehmen schneller auf Marktänderungen und interne Herausforderungen reagieren können.
Wie beeinflusst Software die physischen Prozesse in modernen Fabriken? In dieser Episode spricht Dr. Matthias Deindl, Head of Experience Lab DSC Walldorf & Bangalore bei SAP, mit Podcast-Host Tobias Herwig über die S.Factory und die Herausforderungen und Vorteile der Integration von IT und OT in der Fertigung.
- Vorstellung des Experience Lab bei SAP und dessen Zweck - Bedeutung und Vorteile von End-zu-Ende-Prozessen in der Fertigung - Herausforderungen bei der Integration von IT und OT - Konkrete Anwendungsfälle in der Prozess- und diskreten Produktion - Einsatz von Augmented Reality und visueller Inspektion