Wie bereiten sich die Parteien jetzt auf die Verhandlungen vor?
Sep 30, 2024
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Die überraschenden Erfolge der FPÖ in den Nationalratswahlen werden untersucht, während die internen Spannungen der ÖVP beleuchtet werden. Die SPÖ steht nach ihrem Rückschlag vor Herausforderungen und sucht nach Koalitionsmöglichkeiten. Gleichzeitig wird analysiert, wie die NEOS und die Grünen ihre Positionen im Nationalrat neu definieren. Auch die Suche nach dem neuen Nationalratspräsidenten und die Rolle von Norbert Hofer nehmen eine zentrale Rolle ein.
Die FPÖ hat durch die Schließung des Gender Gaps und Erfolge bei jüngeren Wählern eine bedeutende Wandelerfahrung als moderne Volkspartei gemacht.
Die ÖVP muss ihre internen Strategien überdenken, da sie trotz eines historischen Verlusts intern als zweitstärkste Kraft wahrgenommen wird.
Deep dives
Erfolg der FPÖ und Geschlechterbalance
Die FPÖ hat bei der Wahl nicht nur die meisten Stimmen gewonnen, sondern auch einen bedeutenden Erfolg hinsichtlich der Geschlechterverteilung erzielt. Sowohl Männer als auch Frauen wählten die FPÖ in ähnlichem Umfang, was den zuvor bestehenden Gender Gap schließt. Dieser Wandel ist bemerkenswert, da in der Vergangenheit Frauen tendenziell eher linke Parteien unterstützten. Die Fähigkeit der FPÖ, in unterschiedlichen demografischen Schichten, einschließlich der unter 30-Jährigen und der Beschäftigten, zu überzeugen, zeigt ihre Entwicklung hin zu einer modernen Volkspartei.
Desaströses Ergebnis der ÖVP
Die ÖVP hat ein historisch schlechtes Wahlergebnis erzielt, indem sie über 11 Prozentpunkte verloren hat. Trotz des offensichtlichen Debakels feierte die Partei ihren Rang als zweitstärkste Kraft, was als Erfolg interpretiert wird, da sie überraschend die SPÖ hinter sich ließ. Diese Wahrnehmung von Erfolg hängt stark von den Erwartungen ab, die im Vorfeld der Wahl formuliert wurden. Offensichtlich muss die ÖVP jedoch intern ihre Strategien überdenken, da sie in den kommenden Wahlen weiter unter Druck stehen könnte.
Stagnation der SPÖ und Interna der Partei
Die SPÖ hat mit einem enttäuschenden Ergebnis von rund 21 Prozent ihr historisch schlechtes Abschneiden erlebt und ist somit auf den dritten Platz gefallen. Diese Stagnation hat zu internen Disputen geführt, und Parteivorsitzender Andreas Babler hat Schwierigkeiten, die Verantwortung zu kommunizieren und eine klare Strategie zu formulieren. Es zeigt sich, dass die Partei nicht in der Lage war, Wähler breit zu mobilisieren, was zu ihrer jetzigen Lage beigetragen hat. Viele in der SPÖ drängen auf Koalitionsverhandlungen, während andere diese Option infrage stellen und die Schuld für die Niederlage extern suchen.
Am Sonntag hat die FPÖ erstmals eine Nationalratswahl gewonnen und wird damit künftig die stimmenstärkste Partei im Parlament sein. Wie geht es jetzt weiter und wie bereiten sich die Parteien auf die bevorstehenden Verhandlungen vor? Darüber sprechen die beiden profil-Journalist:innen Gernot Bauer und Iris Bonavida.
Moderation: Julian Kern
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