"Radikal und rabiat": So schaut Trumps neues Kabinett aus
Nov 14, 2024
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Thomas Vieregge, Außenpolitikexperte der Tageszeitung "Die Presse", analysiert die radikalen Personalentscheidungen von Donald Trump für sein neues Kabinett. Er spricht über die Einflüsse von Hardlinern und loyalen Unterstützern auf Trumps aggressive Agenda. Besonders im Fokus sind die umstrittenen Nominierungen, unter anderem von Matt Gaetz als Justizminister, sowie die strategischen Entscheidungen, die die US-Außenpolitik und die Beziehungen zu Europa stark beeinflussen könnten. Vieregge stellt auch die möglichen Konflikte innerhalb des Kabinetts in Aussicht.
Donald Trumps neues Kabinett besteht aus loyalen Hardlinern und kontroversen Persönlichkeiten, die auf eine radikalere Agenda hinweisen.
Die Nominierung unorthodoxer Figuren wie Tulsi Gabbard deutet auf Trumps Absicht hin, ein breiteres Unterstützungsnetzwerk zu bilden.
Deep dives
Trumps strategische Kabinettsbildung
Donald Trump hat sein politisches Kabinett für die zweite Amtszeit schnell und professionell zusammengestellt, was im Kontrast zu seiner ersten Amtszeit steht. Wichtige Positionen wurden bereits besetzt, darunter Susi Wise als Stabschefin und Stephen Miller als Vizestabschef, was auf eine möglicherweise restriktivere Migrationspolitik hinweist. Trump neigt dazu, radikale Entscheidungen zu treffen, wie die Nominierung von Pete Huxet, der die Militärhierarchie reformieren möchte, um weg von einer inklusive Politik zu kommen. Dieses schnelle Vorgehen deutet darauf hin, dass die Auswahl der Personen bereits gut vorbereitet war und Trumps Agenda klar definiert ist.
Matt Gaetz als Justizminister
Matt Gaetz, der als treuer Unterstützer Trumps gilt, wird als neuer Justizminister vorgeschlagen, obwohl er innerhalb der eigenen Partei umstritten ist. Er hat in der Vergangenheit gegen die Ethikstandards verstoßen, was die öffentliche und politische Reaktion auf seine Nominierung ungewiss macht. Trumps Ziel ist es, einen Hardliner an der Spitze des Justizministeriums zu haben, um seine Agenda rigoros durchzusetzen und mit Vergeltung gegen wahrgenommene politische Gegner vorzugehen. Dies könnte zu weiteren Spannungen innerhalb der republikanischen Partei führen, insbesondere angesichts von Gaetz' disruptiven Eigenschaften.
Einfluss unorthodoxer Persönlichkeiten
Die Nominierung unorthodoxer Persönlichkeiten, einschließlich der ehemaligen demokratischen Kongressabgeordneten Tulsi Gabbard als Geheimdienstchefin, zeigt Trumps Bereitschaft, auch politische Gegner in Schlüsselpositionen zu integrieren. Gabbard hat sich in der Vergangenheit einen pro-russischen Ansatz zu Eigen gemacht, was politische Bedenken aufwirft. Diese Personalentscheidungen könnten als Versuch gewertet werden, ein breiteres Unterstützungsnetzwerk zu bilden, jedoch birgt dies das Risiko von internen Konflikten, insbesondere wenn die Nominierungen im Kongress auf Widerstand stoßen. In Summe verdeutlicht Trumps Auswahl von Teammitgliedern, dass er sowohl loyale Gefolgsleute als auch kontroverse Figuren einsetzt, um seine politische Agenda voranzutreiben.
Anders als bei seiner ersten Amtszeit scheint der designierte US-Präsident Donald Trump diesmal ein fertig ausgearbeitetes Kabinett in der Schreibtischschublade liegen zu haben: Politische Hardliner, getreue Loyalisten und brave Wahlkampfhelfer werden nun mit Posten belohnt, von Senator Marco Rubio über Fox News-Moderater Pete Hegseth bis hin zum umstrittenen Rechtsaußenpolitiker Matt Gaetz.
Die Personalentscheidungen deuten auf „eine radikalere, vielleicht sogar eine rabiatere Agenda hin, die Donald Trump diesmal verfolgt“, sagt dazu Thomas Vieregge, aus dem „Presse“-Außenpolitikressort. In dieser Folge erzählt er, für welche inhaltlichen Entscheidungen Trumps gerade die personellen Weichen gestellt werden und er rätselt, mit welchen Kabinettmitgliedern sich Trump zuerst zerstreiten könnte.
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