

Personelle Risiken im Krankenhaus - mit Kerstin Steenberg
Personelle Risiken
Betrachtet man das "System" Krankenhaus aus einer betriebswirtschaftlichen Sicht, so ergeben sich (insbesondere durch den demografischen Wandel) folgende Besonderheiten:
Der Umsatz und Gewinn eines Krankenhauses ist (anders als in Fabriken, wo ein Produkt hergestellt wird) überwiegend von Dienstleistungen abhängig.
Aufgrund des demografischen Wandels wird die Nachfrage nach diesen Dienstleistungen immer weiter steigen (die alternde Gesellschaft braucht zum Beispiel immer häufiger Endoprothesen)
Aufgrund des Fachkräftemangels können diese Dienstleistungen immer weniger angeboten werden, obwohl es den erhöhten Bedarf gibt und die Kostenträger (die Krankenversicherungen) dafür Gelder zur Verfügung stellen würden.
Kerstin Steenberg ist Personalreferentin bei einer süddeutschen Sparkasse und setzt sich täglich mit den sogenannten personellen Risiken auseinander.
Im Rahmen Ihres Studiums und Ihres beruflichen Werdegangs hat sich Frau Steenberg, die früher auch als Rettungssanitäterin tätig war, mit personellen Risiken im Krankenhaus auseinander gesetzt und das Buch "Personelle Risiken messen mit dem Bellheimer Verfahren - eine innovative Methode für Krankenhäuser" geschrieben.
Anders als z.B. im Bankenwesen ist personelles Risikomanagement noch weitgehend unbekannt, bzw. es findet wenig Beachtung und Anwendung. Das muss einen sehr erstaunen, wenn man sich die o.g. Grundsituation anschaut, in der wir es uns als Gesellschaft nicht erlauben können, Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen zu verlieren.
Aber was sind eigentlich personelle Risiken und welche Formen gibt es?
Personelle Risiken sind Umstände, die die Erfüllung der "Gesamtaufgabe" negativ beeinflussen und somit das unternehmerische Ziel gefährden (Klaffke 2009). Übersetzt heißt das, dass personelle Risiken Umstände und Gründe sind, warum Mitarbeiter in einer Klinik Ihren Job nicht richtig machen (können).
Dabei werden folgende Formen eines personellen Risikos unterschieden:
1. Anpassungsrisiko: (der Mitarbeiter ist falsch (oder nicht richtig) qualifiziert und kann deshalb seinen Job nicht richtig machen
2. Engpassrisiko: Es fehlt Personal, so dass z.B. die Versorgung der Patient*innen nicht gewährleistet ist
3. Austrittsrisiko: Ein Mitarbeiter verlässt das Unternehmen, ohne dass seine Nachfolge geregelt ist
4. Motivationsrisiko: Der Mitarbeiter hält sein Potential und seine Arbeitskraft zurück (bewußt oder unbewußt)
Wenn Du diesbezüglich weiter in die Tiefe gehen möchtest und vor allem Hören möchtest, was man gegen diese personellen Risiken machen kann, dann hör unbedingt in den Podcast!!
Viel Spaß!
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