
Das Wissen | SWR Ein Jahr nach dem Pelicot-Urteil – Wie wechselt die Scham die Seite?
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Dec 16, 2025 Rolf Pohl, Soziologe und Experte für Männlichkeit und sexuelle Gewalt, spricht über die gesellschaftlichen Strukturen männlicher Gewalt und das Versagen von Männern, sich klar gegen Täter zu positionieren. Er kritisiert das fehlende Unrechtsbewusstsein und fordert einen lauten Aufschrei. Die Diskussion beleuchtet toxische Männlichkeit, politischen Backlash und die Normalität der Täter im Gerichtssaal. Zudem werden Strategien zur Schamverschiebung erörtert, um Gewalt zu verhindern und das Bewusstsein zu schärfen.
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Episode notes
Öffentliche Verhandlung Verändert Wahrnehmung
- Gisèle Pelicot machte ihre Verhandlung öffentlich und sagte: »Die Scham muss die Seite wechseln«.
- Ihr Fall mobilisierte Millionen Frauen und rückte sexualisierte Gewalt ins öffentliche Bewusstsein.
Rechtliche Folgen Des Prozesses
- Der Prozess führte in Frankreich zu Gesetzesänderungen wie dem ‚Ja heißt Ja‘-Prinzip.
- Er machte Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und Drogenmissbrauch für sexuelle Handlungen stärker zum Thema der öffentlichen Debatte.
Strukturelles Problem Der Männlichkeit
- Rolf Pohl sieht das Problem als strukturell: Männlichkeit wird noch als dominantes Prinzip gedeutet.
- Diese Erwartung erzeugt Druck, Macht wiederherzustellen und kann Gewaltbereitschaft fördern.



