#7: "BDSM hat mich gerettet" - Mie über Beweggründe, Vorlieben und Erfahrungen
Jun 19, 2022
auto_awesome
Mie, eine bekannte Figur in der BDSM-Szene und Lehrerin der Shibari-Kunst, spricht über ihre frühzeitige Entdeckung von BDSM mit 15 Jahren. Sie teilt ihre Erfahrungen aus der Community und erklärt die Bedeutung von Konsens und sicheren Wörtern. Außerdem beleuchtet sie offene Beziehungen und die Herausforderungen, die damit einhergehen. Aftercare, die emotionale Unterstützung nach Sessions, wird als essenziell hervorgehoben. Einblick in die Vielfalt von Fetischen und die Wichtigkeit von Kommunikation rundet das Gespräch ab.
Die Entdeckung von BDSM eröffnete Mie neue emotionale Dimensionen, die es ihr ermöglichten, tiefere Verbindungen zu erleben.
In der BDSM-Community sind Workshops entscheidend, um sichere Praktiken zu erlernen und den Austausch zu fördern.
Aftercare wird als essenziell betrachtet, um emotionale und physische Bedürfnisse nach einer Session angemessen zu erfüllen.
Sicherheitsmechanismen wie Safewords sind wichtig, um Missbrauch in der BDSM-Szene zu verhindern und Verantwortung zu übernehmen.
Die Aufklärung über BDSM ist notwendig, um gesellschaftliche Vorurteile abzubauen und ein besseres Verständnis zu fördern.
Deep dives
Entdeckung von BDSM
Die Entdeckung von BDSM wird als lebensverändernd beschrieben. Die Person hat früh erkannt, dass die eigenen sexuellen Vorlieben und Fantasien nicht im Einklang mit der allgemeinen Norm stehen. Anstatt sich selbst den Erwartungen der Gesellschaft zu unterwerfen, hat sie die für sie passende Community gefunden. Durch BDSM konnte eine vorher ungeahnte Ebene von Lust und Emotionen erreicht werden, die es erlaubte, tiefere Verbindungen zu erleben.
Vielfalt der BDSM-Praktiken
BDSM umfasst eine Vielzahl von Praktiken, die sich nicht nur auf physische Aspekte beschränken, sondern auch emotionale Dimensionen beinhalten. Dazu gehören Bondage, Dominanz und Submission sowie Sadomasochismus, die für viele Praktizierende wichtige Rollen spielen. Es wird darauf hingewiesen, dass jede/r Teilnehmende die Möglichkeit hat, eigene Grenzen zu setzen und dass das Einverständnis unabdingbar ist. Die Diskussion zeigt auf, dass BDSM-Praxis individuell und oft von den Persönlichkeiten der Beteiligten geprägt ist.
Rolle von Workshops
Workshops spielen eine zentrale Rolle in der BDSM-Community, indem sie Wissen und Techniken vermitteln, die für sichere und einvernehmliche Praktiken wichtig sind. Diese Veranstaltungen ermöglichen es den Teilnehmenden, verschiedene Fähigkeiten zu erlernen und den Austausch innerhalb der Community zu fördern. Experten und erfahrene Praktizierende führen die Workshops, was eine sichere Umgebung zum Lernen schafft. Solche Events bieten auch die Gelegenheit, unsicherheiten abzubauen und Fragen offen zu besprechen.
Die Bedeutung von Aftercare
Aftercare ist ein essenzieller Bestandteil der BDSM-Erfahrung, der dafür sorgt, dass die emotionalen und physischen Bedürfnisse nach einer Session erfüllt werden. Dieser Prozess umfasst unter anderem Kuscheln, Gespräche und das Sorgen für körperliche Wunden. Die richtige Aftercare kann verhindern, dass emotionale Nachwirkungen zu ernsthaften Problemen führen. Es wird betont, dass die Kommunikation mit dem Partner oder der Partnerin über die Erfahrungen nach der Session von großer Bedeutung ist.
Sicherheitsmechanismen in der Szene
Um Missbrauch in der BDSM-Szene zu verhindern, sind verschiedene Sicherheitsmechanismen etabliert, die das Wohl der Beteiligten schützen sollen. Dazu gehören Dinge wie das Benutzen von Safewords und das Einführen von Checklisten vor Sessions. Diskurse über Konsensverletzungen und Missverständnisse werden als wichtig erachtet, um auf Fehler aufmerksam zu machen. Es zeigt sich, dass die Community aktiv versucht, Verantwortung zu übernehmen und gewaltfreies Verhalten zu fördern.
Intention hinter BDSM-Praktiken
Die Intention, die hinter BDSM-Praktiken steckt, wird als entscheidender Faktor für die Wahrnehmung und den Umgang mit den Erfahrungen angesehen. Positive Erfahrungen beruhen entscheidend auf dem Einverständnis und dem Vertrauen der Beteiligten. Missverständnisse oder Verletzungen können aus unklaren Absprachen oder von außenstehenden Personen resultieren. Die Gestaltung der Session durch offenen Dialog und Rücksichtnahme ist entscheidend, um Gewalt vorzubeugen.
Grenzen und Entfaltung
Die Diskussion verdeutlicht, dass die Grenzen der einen Person nicht die Grenzen einer anderen bestimmen müssen. Das Erforschen von Grenzen und das Übertreten von Komfortzonen sind zentrale Motive für viele in der BDSM-Community. Durch das Anwenden und Erleben extremer Praktiken kann eine tiefere Verbindung zu eigenen Emotionen und Verlangen gewonnen werden. Der Austausch über die individuellen Erfahrungen fördert das Verständnis dessen, was Sicherheit und Konsens beim Praktizieren bedeutet.
Öffentliches Verständnis und Stigmatisierung
Das öffentliche Verständnis für BDSM wird oft durch Vorurteile und Missverständnisse geprägt, die eine angemessene Kommunikation erschweren. Viele Menschen können sich nicht vorstellen, dass BDSM-Praxis eine Quelle von Freude und Verbindung sein kann. Das Bild von BDSM als ausschließlich gewalttätig oder abstoßend treibt viele dazu, sich von der Thematik abzuwenden. Die Community versucht aktiv, Aufklärung zu betreiben, um die Wahrnehmung von BDSM in der Gesellschaft zu verändern.
Die Dynamik von Beziehungen in BDSM
BDSM-Beziehungen sind oft durch spezifische Macht- und Rollendynamiken geprägt, die sich von traditionellen Beziehungen unterscheiden können. Ob monogam oder polyamorös, die Offenheit für unterschiedliche Beziehungsmodelle ist ein schlüsselfaktor. Diskussionen über Eifersucht, Vertrauensaufbau und emotionale Intimität sind zentral, um diese Beziehungen erfolgreich zu gestalten. Dabei wird betont, dass jede Beziehung ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse hat, die respektiert werden müssen.
Zukunft der BDSM-Community
Die BDSM-Community sieht sich ständig im Wandel und muss sich mit gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen auseinandersetzen. Die Offenheit für neue Entwicklungen und Trends ist entscheidend, um die Relevanz der Community aufrechtzuerhalten. Initiativen zur Schaffung sicherer Räume und unterstützender Netzwerke sind Schwerpunkte der Community-Arbeit. So können Menschen, die sich mit ihren sexuellen Vorlieben und Identitäten auseinandersetzen möchten, in einem positiven Umfeld wachsen.
Mie hat mit 15 ihre Vorliebe für BDSM entdeckt. Seitdem ist sie eines der sichtbarsten Mitglieder der Szene. Sie unterrichtet die japanische Fesselkunst Shibari, veranstaltet Szeneevents, Festivals und lebt ihre Sexualität sehr offen. Im Podcast mit Ben spricht sie über ihre ersten Schritte, ihre Erfahrungen mit (alternativen) Beziehungsmodellen, Fesselconventions und wo ihre eigenen Grenzen liegen. Mie: Instagram: https://www.instagram.com/mie.neko.rope/ Web: https://www.mieneko.com {ungeskriptet} gibt mit Bild bei YouTube und ohne Bild überall, wo es Podcasts gibt. Folgt mir gern auch bei Instagram & YouTube. Instagram: https://instagram.com/ben_ungeskriptet Youtube: http://www.youtube.com/channel/UCjkSqbf8E4MybdYmfhlW10A?sub_confirmation=1 Alle weiteren Links: https://www.ungeskriptet.com