Ist Fliegen für Sie noch etwas Besonderes, Frau Burg?
Jan 8, 2019
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Gabriele Chanel Burg erzählt von ihrer beeindruckenden Reise zur Pilotin in einer männerdominierten Branche. Sie reflektiert, wie sich der Beruf im Laufe der Jahre verändert hat und teilt besondere fliegerische Momente, die immer noch faszinierend sind. Zudem werden ihre persönlichen Herausforderungen während der Ausbildung und der Alltag einer Fluggesellschaft besprochen. Gespräche über Flugangst und Umweltbewusstsein im Fliegen runden die Themen ab und beleuchten die Verantwortung von Pilotinnen in der heutigen Luftfahrt.
Gabriele Chanel Burg beschreibt, wie ihre Leidenschaft für das Fliegen trotz wachsender Routine durch besondere Momente, wie Sonnenaufgänge, aufrechterhalten wird.
Der Werdegang von Burg zur Pilotin verdeutlicht die Herausforderungen, die Frauen in einem von Männern dominierten Berufsfeld überwinden mussten.
Deep dives
Der Arbeitsalltag einer Pilotin
Der Arbeitsalltag einer Pilotin ist strukturiert durch einen Dienstplan, der genau festlegt, wann und wo geflogen wird. Janelle fliegt hauptsächlich Flugzeuge der Airbus A320-Familie, was bedeutet, dass ihre Flugstrecken typischerweise zwischen etwa 5 und 5,5 Stunden liegen. Sie beschreibt, dass die Mannschaft und die Technik entscheidend dafür sind, wie die Flüge ablaufen, wobei das Fliegen für sie zunehmend zur Routine wird. Dennoch gibt es auch immer wieder besondere Momente, wie das Erleben von Sonnenauf- oder -untergängen, die ihr dennoch Freude bereiten und die Faszination des Fliegens aufrechterhalten.
Der Weg zur Pilotin
Janelle erzählt von ihrem Werdegang zur Pilotin, der nicht nur aus der Leidenschaft für das Fliegen bestand, sondern auch viele Herausforderungen mit sich brachte. In ihrer Jugend gab es nur wenige Pilotinnen und die Berufsfliegerei war nicht für Frauen vorgesehen, was ihre Chancen einschränkte. Nach einem Literaturstudium und mehreren Nebenjobs fand sie schließlich einen Weg, ihre Pilotenausbildung privat zu finanzieren. Die Ausbildung dauerte zwei Jahre, und während dieser Zeit arbeitete sie hart, oft frühmorgens oder nachts, um ihren Traum zu erfüllen.
Die Herausforderungen des Pilotendaseins
Die Herausforderungen des Pilotendaseins sind vielfältig und reichen über die reine Flugmanipulation hinaus. Janelle erklärt, dass der eigentliche Flug oft der entspannendste Teil ist, während die Koordination und das Management der Abläufe rund um den Flug weitaus anspruchsvoller sind. Dazu gehören Dinge wie die Berechnung des Treibstoffbedarfs, das Überwachen der Wetterbedingungen und die Kommunikation mit der Kabinencrew. Diese vielfältigen Verantwortlichkeiten erfordern nicht nur technisches Wissen, sondern auch organisatorische Fähigkeiten und die Fähigkeit, in stressigen Situationen die Ruhe zu bewahren.
Umweltbewusstsein und Zukunft des Fliegens
Janelle ist auch offen für das Thema Umweltschutz und denkt über die Auswirkungen des Fliegens auf die Umwelt nach. Sie erklärt, dass sie bemüht ist, so umweltfreundlich wie möglich zu fliegen, indem sie den Treibstoffverbrauch optimiert und bewusste Entscheidungen während des Fluges trifft. Dabei sieht sie eine zukünftige Tendenz, dass die Rolle von Piloten sich ändern könnte, wenn Automatisierung und Technologie weiter voranschreiten. Janelle warnt, dass Piloten dann möglicherweise nur noch für das Management von Flügen zuständig sind, während die eigentliche Steuerung durch Maschinen erfolgt, was das Berufsbild stark verändern könnte.
Als Gabriele Chanel Burg Pilotin werden wollte, gab es den Beruf für Frauen noch gar nicht. Heute fliegt sie große Passagiermaschinen für eine deutsche Billigfluggesellschaft. "Was immer noch faszinierend und schön ist: Wenn man dünne Nebellagen hat und das Flugzeug hochzieht – dann kommt plötzlich die Sonne", sagt Burg im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. "Aber ich denke heute nicht mehr jeden Tag: Wow, toll!" Burg ist eine der ersten und bis heute sehr wenigen Pilotinnen ihrer Generation. Weil die Lufthansa Anfang der Achtziger, als Burg Abitur machte, noch keine Pilotenausbildung für Frauen anbot, studierte sie zunächst Literatur, Linguistik und Theaterwissenschaften in München – um anschließend an einer privaten Flugschule doch noch eine Ausbildung zur Pilotin zu absolvieren. Burg sagt, der Beruf habe in den letzten Jahren deutlich an Tempo zugelegt: "Früher sind wir auf die Kanaren geflogen und standen da dann eine Stunde, und man konnte immerhin mal einen Kaffee in der Sonne trinken. Heute geht alles schnell, schnell, schnell und wir müssen sofort weiter.“
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