Andreas Steinhöfel, bekannt für die Kinderbuchreihe "Rico und Oskar", hat mit Marc-Uwe Kling spannende Einblicke in das Schreiben von Kinderliteratur geteilt. Sie diskutieren die Herausforderungen, junge Leser zu fesseln und wie wichtig ein fesselnder Anfang ist. Steinhöfel erzählt von den emotionalen Prozessen beim Schreiben und den kreativen Wurzeln seiner Geschichten, während sie reflektieren, ob Kinder das schwierigste Publikum sind. Humor, Moral und die Zusammenarbeit mit Illustratoren sind ebenfalls zentrale Themen. Ein unterhaltsamer Austausch über das kreative Schreiben!
Der Autor betont die essentielle Bedeutung eines fesselnden Anfangs, um das Interesse junger Leser sofort zu gewinnen.
Humorvolle Elemente sind entscheidend, um Kinder zu unterhalten und ihre Aufmerksamkeit während der gesamten Geschichte zu halten.
Die eigene Kindheit beeinflusst seine Geschichten erheblich, da er oft gegen unauthentische Darstellungen von Kindern rebelliert.
Deep dives
Der kreative Prozess des Schreibens
Der Autor erzählt von seinem kreativen Prozess und den Herausforderungen, die er beim Schreiben erfolgreicher Kinderbücher erlebt hat. In einer Anekdote berichtet er von einem Abendessen mit einem neuen Verleger, der ihm half, seine Schreibblockade zu überwinden, indem er ihn aufforderte, einfach zu schreiben und nicht faul zu sein. Der Autor betont die Bedeutung des Anfangs einer Geschichte und wie wichtig es ist, die Kinder von der ersten Seite an zu fesseln. Er erklärt, dass er oft den Anfang seines Buches neu formulieren muss, wenn sich die Richtung der Geschichte ändert.
Vorurteile und Einfluss von Kindern
Der Autor diskutiert die Herausforderungen, die mit dem Schreiben für ein junges Publikum einhergehen. Er weist darauf hin, dass Kinder ein besonders anspruchsvolles Publikum sind, da sie schnell das Interesse verlieren können, wenn die Geschichte nicht spannend bleibt. Um die Erzählweise und das Interesse zu steigern, integriert er humorvolle Elemente und spricht über relevante Themen, die die Kinder ansprechen. Dies zeigt sich auch in seinen Figuren, die oft in übersteigerten und komischen Situationen dargestellt werden.
Die Entwicklung von Charakteren
Die Einführung von Charakteren wird als Schlüssel zum Erzählen betrachtet, wobei der Autor darauf hinweist, dass die Initialszenen entscheidend sind, um die Leser zu fesseln. Er erklärt, dass Charaktere häufig ambivalent sein sollten, mit sowohl positiven als auch negativen Eigenschaften, um Glaubwürdigkeit und Tiefe zu erzeugen. Der Autor verwendet eine humorvolle und zugleich kritische Linse, um die Entscheidungen seiner Charaktere darzustellen und ermöglicht den Kindern, sich mit diesen Figuren zu identifizieren. Dies gelingt ihm, indem er den Charakteren reale Herausforderungen und witzige Missgeschicke gibt, die bei den jungen Lesern Anklang finden.
Einfluss von persönlichen Erfahrungen
Der Autor reflektiert über den Einfluss seiner eigenen Kindheit auf seine Arbeit und die Erschaffung von Geschichten. Er betont, dass er nie ambitioniert war, Schriftsteller zu werden, was ihm eine gewisse Freiheit gibt, ohne kommerziellen Druck zu schreiben. Viele seiner Geschichten entstehen aus Ärger über die Behandlung von Kindern – eine Art Rebellion gegen unauthentische Darstellungen. Diese Authentizität zieht sich durch seine Werke und gibt ihnen eine besondere Note, die bei Kindern gut ankommt.
Die Kunst des Überarbeitens
Bei der Frage nach dem Überarbeiten eines Textes erklärt der Autor seine Methode, dass die meisten Änderungen struktureller Natur sind. Er spricht über den kreativen Fluss und beschreibt, wie eine erste Fassung oft „wie Butter“ fließt, ohne dass es viel Überarbeitung bedarf. Gleichzeitig erwähnt er, dass er ein gutes Lektorat benötigt, das ihm hilft, Klarheit und Humor zu schärfen, und dass Veränderungen oft nicht umstritten sind, weil er den Blick von außen respektiert. Dies zeigt, dass selbst erfolgreiche Autoren die Bedeutung von Feedback und Bearbeitung verstehen, um ihre Geschichten zu verfeinern.
Folge 6 und auch schon die letzte der ersten Staffel! Zu Gast ist der Erfinder von Rico und Oscar, der begnadete Andreas Steinhöfel. Zusammen mit Marc-Uwe fragt er sich, wie schreibt man eigentlich ein Kinderbuch? Braucht es eine Moral? Wie fühlt es sich an die ersten Zeichnungen zu bekommen? Und sind Kinder das beste oder doch das schwierigste Publikum?
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