Maria Popov, Journalistin und Moderatorin bei funk, beleuchtet, wie die AfD den Feminismus als strategisches Instrument nutzt. Sie fordert die Abschaffung des Abtreibungsparagrafen 218 und diskutiert die zunehmenden gesellschaftlichen Spannungen rund um Frauen- und Queerrechte. Popov thematisiert den Druck auf junge Frauen, Beruf und Familie zu vereinbaren, und kritisiert die Rückkehr zu traditionellen Rollenbildern. Ihre Überlegungen zu persönlichen Erfahrungen und feministischem Aktivismus bieten inspirierende Einblicke in die aktuelle politische Landschaft.
Maria Popov argumentiert, dass die AfD versucht, den Feminismus für eigene politische Zwecke zu instrumentalisieren und damit neue Wählerinnen zu gewinnen.
Die Diskussion über den Paragrafen 218 zeigt eine Kluft zwischen öffentlicher Unterstützung für die Entkriminalisierung von Abtreibungen und politischer Realität.
Popov betont die Notwendigkeit, gesellschaftliche Normen und Geschlechterrollen kritisch zu hinterfragen, um soziale Gerechtigkeit zu fördern und ein modernes Feminismusverständnis zu entwickeln.
Deep dives
Friedrich Merz und die Abtreibungsgesetze
Die Diskussion über die Abtreibungsgesetze in Deutschland wird stark von der politischen Rhetorik geprägt. Auch Friedrich Merz zeigt sich empört über die Entwicklungen in diesem Bereich, vor allem über den Vorstoß zur Reform des Paragrafen 218. Interessant ist, dass trotz einer breiten Zustimmung in der Bevölkerung zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, viele Politiker weiterhin an der bestehenden Gesetzgebung festhalten. Die Trennung zwischen öffentlicher Meinung und politischer Praxis stellt einen bedeutenden Konflikt in der Gesellschaft dar.
Politische Visionen von Maria Popov
Maria Popov, eine Journalistin und Moderatorin, diskutiert die Vorstellung, was sie tun würde, wenn sie die absolute Mehrheit in Deutschland hätte. Sie sieht sich nicht unbedingt in einer politischen Rolle, betont jedoch, dass das Gedankenspiel wertvoll ist, um über wichtige gesellschaftliche Themen nachzudenken. Ihre polarisierenden Ansichten zu Fragen der Gleichstellung und Feminismus sind ein zentrales Element ihrer Arbeit. Sie bringt die Notwendigkeit hervor, in der Politik intensiver über Themen wie queere Rechte und Frauenrechte nachzudenken.
Persönliche politische Überzeugungen und Erfahrungen
Die Politisierung von Maria Popov begann nicht bereits in der Schulzeit, sondern in ihrem Studium, wo sie feministische Themen und Filmtheorien erforschte. Ihre Auseinandersetzung mit feministischem Denken führte sie zu einem kritischen Blick auf gesellschaftliche Normen und die Geschlechterrollen. Die Bedeutung von persönlichen Erfahrungen und sozialen Kontexten in der politischen Ausrichtung ist für sie entscheidend. Popov reflektiert, wie wichtig es ist, verschiedene Perspektiven zu verstehen, um fundierte Entscheidungen über soziale Gerechtigkeit zu treffen.
Abtreibungsdebatte und gesellschaftlicher Widerstand
Die Debatte um den Paragrafen 218 ist nicht nur ein juristisches, sondern auch ein gesellschaftliches Thema, das Emotionen hervorruft. Obwohl viele Menschen die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen unterstützen, gibt es erhebliche politische und religiöse Widerstände. Popov stellt fest, dass die gesetzliche Regelung seit 1871 wenig verändert wurde, trotz gesellschaftlicher Veränderungen und gestiegener Nachfrage nach Reformen. Diese Kluft zwischen öffentlicher Meinung und politischer Realität zeigt, wie stark das Thema Abtreibung in Deutschland polarisiert.
Die Rolle der Medien und das Frauenbild
In den sozialen Medien existiert ein spannender Dialog über verschiedene Frauenbilder, von traditionellen Rollen bis hin zu progressiveren Idealen. Popov kritisiert, dass die Realität dieser Darstellungen oft von inszenierten und idealisierten Lebensstilen ablenkt, während viele Frauen mit echten Herausforderungen kämpfen. Der Einfluss von Trends, wie dem 'Treadwife'-Phänomen und deren finanzielle und soziale Implikationen, zeigt, wie wichtig es ist, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen. Es wird klar, dass die Identität von Frauen in der heutigen Gesellschaft vielfältig ist und dass die politischen Strukturen nicht immer mit dem realen Leben von Frauen übereinstimmen.
Die AfD stellt den Feminismus immer wieder als Feindbild dar. Gleichzeitig finden sich auch in ihrem Wahlprogramm feministisch motivierte Versprechen. Für Maria Popov, Journalistin und Moderatorin von „Das letzte Gespräch?“ (funk von ARD und ZDF), ist das kein Zufall – sie sieht darin einen Versuch, den Feminismus zu kapern, um neue Wählerinnen und Wähler zu gewinnen.
In der neuen Folge von ABSOLUTE MEHRHEIT spricht sie mit Victoria Reichelt darüber, warum der Abtreibungsparagraf 218 abgeschafft werden sollte, warum ihr die gesellschaftlichen Entwicklungen in Bezug auf Frauen- und Queerrechte Sorgen bereiten und ob sie sich vorstellen kann, selbst in die Politik zu gehen.
ABSOLUTE MEHRHEIT ist ein Podcast über politische Visionen, persönliche Überzeugungen und ein Gedankenspiel darüber, in welche Richtung sich dieses Land entwickeln soll.
Hosts: Jan Schipmann, Aline Abboud, Victoria Reichelt
Jeden Dienstag, überall wo es Podcasts gibt.
ABSOLUTE MEHRHEIT wird produziert von HyperboleMedien GmbH für funk.
funk ist ein Gemeinschaftsangebot der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) und des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF).
funk hat auf die datenschutzrechtlichen Bestimmungen dieser Plattform sowie die Erhebung, Analyse und Nutzung von Userdaten keinen Einfluss. Im Rahmen unserer Möglichkeiten gehen wir mit der größten Sensibilität mit Deinen Daten um. Weitere Informationen zum Thema Datenschutz findest Du auf unserer Website: https://www.funk.net/datenschutz
Schaut hier vorbei und schreibt uns:
Instagram: https://www.instagram.com/die.da.oben
TikTok: https://www.tiktok.com/@die.da.oben
YouTube: www.youtube.com/@DieDaOben
Remember Everything You Learn from Podcasts
Save insights instantly, chat with episodes, and build lasting knowledge - all powered by AI.