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Übermedien

Holger ruft an ... wegen Internetarchiven

Dec 13, 2024
Titus Blome, Kulturredakteur bei Zeit Online und Experte für digitale Kultur, diskutiert die Flüchtigkeit des Internets. Er erklärt, warum die Aussage, das Internet vergisst nichts, irreführend ist. Viele Inhalte verschwinden, wenn sie nicht rentabel sind. Blome thematisiert die Herausforderungen der Internetarchivierung und die Rolle der Nutzer bei der Auswahl wichtiger Inhalte. Zudem wird die Notwendigkeit von gesetzlichen Maßnahmen hervorgehoben, um den kulturellen Erhalt im digitalen Zeitalter zu sichern.
29:02

Episode guests

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Die Vorstellung, dass das Internet alles speichert, ist irreführend, da viele Inhalte aufgrund finanzieller Entscheidungen tatsächlich verloren gehen.
  • Die Archivierung digitaler Kultur steht vor großen Herausforderungen, da rechtliche Probleme und fehlender politischer Wille den Erhalt gefährden.

Deep dives

Das Verschwinden digitaler Inhalte

Die Vorstellung, dass das Internet alles speichert und niemals vergisst, ist irreführend. Tatsächlich verschwinden Inhalte häufig von Plattformen, wenn sie nicht mehr profitabel sind oder wenn Betreiber von Streaming-Diensten entscheiden, weniger populäre Filme und Serien von ihren Angeboten zu entfernen. Eine Studie hat gezeigt, dass 38 Prozent aller Websites, die 2013 online waren, heute nicht mehr zugänglich sind, oft aufgrund von Geschäftsentscheidungen. Dies verdeutlicht, dass die Digitalisierung und die Vermietung von Kulturprodukten im Internet eine Illusion von dauerhafter Verfügbarkeit schaffen, während viele Inhalte tatsächlich verloren gehen.

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