

Gender-Medizin: Was Frauen krank macht
Jun 5, 2019
Mareike Nieberding, Redakteurin beim SZ-Magazin, beleuchtet die oft benachteiligte Stellung von Frauen in der Medizin. Sie erklärt, wie Medikamentenforschung hauptsächlich auf Männer ausgerichtet ist und warum Frauen oft die falschen Dosierungen erhalten. Themen wie die unterschiedlichen Symptome von Herzerkrankungen und die hohe Zahl medizinisch unnötiger Hysterektomien werden kritisch diskutiert. Der Mangel an geschlechtersensibler Medizin verlangt nach Veränderungen im Gesundheitssystem.
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Episode notes
Männlicher Körper als medizinischer Standard
- Die Medizin orientiert sich meist am männlichen Körper als Standard, was zu schlechterer Behandlung von Frauen führt.
- Körperliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern beeinflussen Krankheit und Wirkungsweise von Medikamenten deutlich.
Medikamente wirken bei Frauen anders
- Frauen haben weniger Wasseranteil und einen langsameren Darm, was Auswirkungen auf die Medikamentenwirkung hat.
- Medikamente wie Beta-Blocker wirken bei Frauen stärker, doch Dosisanpassungen finden kaum statt.
Warum Frauen in Studien fehlen
- Die Forschung testet Medikamente oft nur an Männern wegen Komplexität und Risiko vermeintlicher Gefährdungen bei Frauen.
- Dies führt zu Defiziten in der Wirksamkeit und Nebenwirkungsbewertung bei weiblichen Patientinnen.