Julian Schmidli, Rechercheur bei SRF Data, analysiert einen massiven Hack, bei dem eine große Datenanalysefirma erpresst wurde. Er erklärt, wie 17 Terabyte sensible Standortdaten in die falschen Hände geraten sind. Ein Teil des Datensatzes betrifft auch 400 Schweizer Geräte, was die Gefahren von Datenmissbrauch verdeutlicht. Zudem wird die Bedrohung der Privatsphäre für vulnerable Gruppen, wie Frauen in Notunterkünften, thematisiert. Digitale Sicherheitsmaßnahmen sind hier unerlässlich, um die Sicherheit dieser Personen zu gewährleisten.
32:00
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Gründung von Gravy Analytics
Gravy Analytics entstand aus einer Event-App, die jedoch nicht profitabel war.
Gründer Jeff White wechselte zum lukrativen Standortdatenmarkt und baute Gravy Analytics zu einem wichtigen Player aus.
insights INSIGHT
Monster-Hack
Hacker erpressten Gravy Analytics mit 17 Terabyte an Standortdaten.
Diese Datenmenge entspricht etwa 17 Milliarden Datenpunkten und stellt eine erhebliche Datenschutzkatastrophe dar.
insights INSIGHT
Gefahren durch gehackte Daten
Gehackte Standortdaten sind für Kriminelle wertvoll.
Ivano Somaini erklärt, wie sie diese Daten für physische Einbrüche, Industriespionage oder Erpressung nutzen könnten.
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Anfang Jahr sind wir wohl knapp an einer regelrechten Datenschutz-Katastrophe vorbeigeschrammt. Eine Hacker-Gruppe hat eine grosse Datenanalysefirma aus den USA mit Milliarden gehackten Standortdaten erpresst. Was lehrt uns der Hack?
Die Hacker drohten damit, 17 Terabyte Daten der Firma «Gravy Analytics» zu veröffentlichen - eine gigantische Menge. In einem russischen Forum wurde ein Teil aus dem gehackten Datensatz veröffentlicht, in dem auch Daten von rund 400 Geräten aus der Schweiz zu finden waren.
SRF Data hat den Datensatz analysiert: Er zeigt nicht nur, was da alles gesammelt wird, sondern auch, wie schnell sensible Daten und Informationen in die falschen Hände geraten können.
Um zu illustrieren, welche Gefahr von Standortdaten ausgehen kann, sprechen wir in dieser Folge auch mit der Leiterin des Frauenhauses St. Gallen. Für Frauenhäuser und gewaltbetroffene Frauen ist das Smartphone ein Sicherheitsrisiko.
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(00:00) Haarscharf an der Datenschutz-Katastrophe vorbei?
(00:55) Intro
(01:55) «Gravy Analytics»: Eine grosse Datenanalysefirma wird gehackt
(08:21) Ivano Somaini: «Gehackte Daten sind gefundenes Fressen»
(11:50) Schweizer Geräte im gehackten Datensatz
(14:11) Was der Hack uns zeigt
(16:09) Wir blicken ins Innere einer Datenanalysefirma
(20:40) Filter und Schablonen: Vom Obdachlosenheim bis zum Frauenhaus
(22:06) Standortdaten als Sicherheitsrisiko für Frauenhäuser
(25:16) Daten und nationale Sicherheit: Folgen der Cookiefalle-Recherche
(29:40) Ausblick auf Folge 6 & Impressum
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In dieser Episode zu hören:
- Ivano Somaini, Social Engineer beim Cybersicherheitsunternehmen Compass Security
- Silvia Vetsch, Leiterin Frauenhaus St. Gallen
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Team:
- Host: Raphaël Günther
- Recherche: Julian Schmidli von SRF Data
- Produktion: Céline Raval
- Titelmusik und Sounddesign: Thomas Baumgartner
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Das ist «News Plus Hintergründe»:
Aufwändig recherchierte Geschichten, die in der Schweiz zu reden geben. Ob Datenkrimi, Wirtschaftsskandal oder Politthriller – hier gibt es die ganze Story.