REPLAY #22 2023 Über die Letzte Generation - mit Marina Hagen-Canaval
Jul 31, 2024
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Marina Hagen-Canaval, Sprecherin der Letzten Generation, einer Klimaaktivistenbewegung in Deutschland und Österreich, spricht über den zivilen Ungehorsam ihrer Gruppe. Sie diskutiert die provokativen Protestformen, die darauf abzielen, Regierungen zur Einhaltung ihrer Klimaversprechen zu bewegen. Marina reflektiert über die Herausforderungen und die Aggressionen, denen Aktivisten ausgesetzt sind, sowie über die Wichtigkeit gewaltfreier Proteststrategien. Zudem beleuchtet sie die Kraft herzlicher Kommunikation und wie persönliche Geschichten das Publikum mobilisieren können.
Die Letzte Generation setzt zivilen Ungehorsam wie Straßenklebeaktionen ein, um dringlichen Druck auf die Regierungen hinsichtlich der Klimakrise auszuüben.
Trotz gemischter Reaktionen aus der Bevölkerung bleibt die Gruppe standhaft und fordert ernsthafte politische Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe.
Deep dives
Einführung des Merch-Shops
Der Merch-Shop des Podcasts bietet die Möglichkeit, Produkte wie Stofftaschen und Tassen zu erwerben, die mit dem Podcast-Logo versehen sind. Dies stellt nicht nur eine neue Einnahmequelle dar, sondern fördert auch die Identifikation der Fans mit dem Podcast. Der Shop wurde als Dankeschön an die treue Hörerschaft ins Leben gerufen, die über die Jahre gewachsen ist und die das Engagement des Teams schätzt. Die Produkte sollen Freude bereiten und ein Teil des alltäglichen Lebens der Zuhörer werden.
Ziviler Ungehorsam als Proteststrategie
Die letzte Generation nutzt zivilen Ungehorsam, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen, beispielsweise durch das Festkleben auf Straßen. Diese Aktionen sollen die Bevölkerung direkt betreffen und eine breite Diskussion über die Klimakrise initiieren. Es wird betont, dass friedliche Proteste ohne direkte Störungen in der Vergangenheit oft ignoriert wurden, was die Notwendigkeit für drastischere Maßnahmen erklärt. Die Gruppe sieht ihre Protestform als notwendig an, um politischen Druck auf die Regierungen auszuüben.
Persönliche Erfahrungen mit Protesten
Die Aktivisten berichten von gemischten Reaktionen von Autofahrern bei ihren Protestaktionen, von Unterstützung bis hin zu Aggressionen. Ein Vorfall, bei dem eine Aktivistin von einem Autofahrer angefahren wurde, verdeutlicht die Gefahren, die mit den Protesten verbunden sind. Trotz der persönlichen Risiken bleibt sie standhaft und betont die Wichtigkeit der Protestformen für das Überleben zukünftiger Generationen. Die Gruppe wird durch Psychologen unterstützt, um die psychischen Belastungen ihrer Eindrücke zu bewältigen.
Politische Ungerechtigkeit und Mobilisierung
Aktivisten kritisieren die Politik dafür, dass sie nicht genügend Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe ergreift und stattdessen auf kurzfristige Wählerstimmen fokussiert ist. Es wird betont, dass die politische Macht von Konzernen und nicht vom Volk ausgeht, was den Fortschritt behindert. Der Appell an die Regierung, die Maßnahmen des BürgerInnenrats umzusetzen, zeigt den Wunsch nach einer effektiven Lösung der Problematik. Die Aktivisten sind bereit, ihre Protestformen fortzusetzen, bis ihre Forderungen ernsthaft in Betracht gezogen werden.
REPLAY: Unsere Hosts sind in der Sommerpause und so wiederholen wir an dieser Stelle besonders interessante Folgen (Erstveröffentlichung dieser Episode war am 07.06.2023): Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation sorgen für Schlagzeilen: Gemälde werden mit Öl überschüttet, sie kleben sich auf Autostraßen fest. Ihr Antrieb? Die Regierungen in Österreich und Deutschland endlich dazu zu bringen, ihre Klimaversprechen ernst zu nehmen. Denn ansonsten droht eine Klimakatastrophe in kaum vorstellbarem Ausmaß. Doch ihre Aktionen sorgen auch für viel Kritik. Saskia Jungnikl-Gossy spricht mit Marina Hagen-Canaval, der Sprecherin der Letzten Generation über Klebeaktionen, ihren persönlichen Weg zur politischen Aktivistin und was die Letzte Generation noch bereit ist zu tun, bis die Politik endlich reagiert.