Wir treffen euch zum Live-Salon in Frankfurt
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Komm' in den Salon. Es gibt ihn via Webplayer & RSS-Feed (zum Hören im Podcatcher deiner Wahl, auch bei Apple Podcasts und Spotify).
KÄS-Termine 2025
Fr. 19.09. / Fr. 19.12.
Kontakt per Mail: neuezwanziger@diekaes.de
SOMMERSALON am 23. August! Tickets gibts hier
00:00:00 Aus der Garderobe
Vor dem Live-Auftritt kündigen Wolfgang und Stefan das nächste Buch an, das sie besprechen werden: "Letzte Chance" von Robin Alexander. Das Buch analysiert, welche Rolle die CDU spielen muss, um die AfD zu verhindern, und bietet somit einen wichtigen Perspektivwechsel. Anschließend geben sie einen Ausblick auf die Themen des Abends: ein strategisches Gespräch zwischen Maximilian Krah und den Kubitscheks, eine kritische Auseinandersetzung mit einem Auftritt von "Hoss & Hopf", die jüngste Präsidentschaftswahl in Polen und ein Persönlichkeitsinterview mit dem Medienmanager Matthias Döpfner.
00:06:39 Live-Salon
Die Show beginnt mit einer humorvollen Anspielung auf einen gemeinsamen Opernbesuch. Das Zitat aus Wagners "Parsifal" – "Die Wunde schließt der Speer nur, der sie schlug" – wird als mögliches Motto für den Podcast vorgeschlagen, da man sich hier oft intensiv mit kontroversen Persönlichkeiten auseinandersetzt, um sie zu analysieren. Die Themen des Abends werden erneut kurz vorgestellt: Krah, Kubitschek, Hoss & Hopf und Döpfner.
00:10:01 Hoss und Hopf feiern Rockefellers Weisheit
Dieser Abschnitt beginnt mit einem Audio-Ausschnitt aus einer vierstündigen Live-Show von "Hoss & Hopf", in der banale Ratschläge wie die Vermeidung von Fluorid in Zahnpasta oder Schimmel im Schlafzimmer gegeben werden. Im Hauptteil wird eine Podcast-Folge der beiden analysiert, in der sie die Lebensweisheiten von John D. Rockefeller preisen. Dessen Lehren, wie "Dein Schicksal hängt von deinen Taten, nicht von deiner Herkunft ab", werden mit historischen Fakten aus einer Arte-Dokumentation konfrontiert. Diese zeigt, dass Rockefeller seinen Reichtum und seine Macht durch eine strategische Heirat und den Aufbau einer Dynastie sicherte – das genaue Gegenteil der propagierten Weisheit. Auch Rockefellers angebliche Philanthropie entpuppt sich als strategischer Schachzug zur Steuervermeidung.
00:42:46 Krah in Schnellroda
Hier wird ein Streitgespräch zwischen AfD-Politiker Maximilian Krah und dem neurechten Verleger Götz Kubitschek beleuchtet. Kubitschek wirft Krah vor, nach den "Correctiv"-Recherchen eine zu liberale Haltung eingenommen zu haben, insbesondere beim Thema "Remigration". Im Zentrum der Debatte steht die Unterscheidung zwischen dem "Staatsvolk" (alle Bürger) und dem "ethnischen Volk". Krah argumentiert juristisch, dass alle Staatsbürger gleich seien, schlägt aber gleichzeitig eine Segregation vor, um eine "Durchmischung" zu verhindern und die deutsche ethnische Identität zu bewahren. Kubitschek fordert hingegen ein klares Bekenntnis zur "Schicksalsgemeinschaft des deutschen Volkes". Krahs Haltung wird als Versuch einer "Melonisierung" der AfD interpretiert – eine Normalisierungsstrategie, um Koalitionsfähigkeit zu signalisieren und einem Parteiverbot zu entgehen.
01:28:06 Dobrindt vs. Polen
Thema ist die knappe Präsidentschaftswahl in Polen und deren Verbindung zur deutschen Politik. Der Sieg des nationalistischen Kandidaten, der im Wahlkampf stark auf antideutsche Ressentiments setzte, wird auf die harte Migrationspolitik der neuen deutschen Regierung unter Kanzler Merz und Innenminister Dobrindt zurückgeführt. Obwohl ein deutsches Gericht die von Dobrindt angeordneten Zurückweisungen von Asylsuchenden für rechtswidrig erklärte, hält die Regierung an der Praxis fest und bezeichnet das Urteil als "Einzelfallentscheidung". Diese Politik heizt die antideutsche Stimmung in Polen weiter an und führt zu einer Blockadehaltung im polnischen Parlament, wo dem liberalen Regierungschef vorgeworfen wird, ein "Handlanger Deutschlands" zu sein.
01:52:13 Döpfner bei Matze
Der letzte Abschnitt widmet sich einem Interview von Springer-CEO Matthias Döpfner im Podcast "Hotel Matze". Das Gespräch wird dafür kritisiert, dass es den "Menschen" Döpfner in den Vordergrund stellt und dessen Macht und Einfluss als Medienmanager ausblendet. Döpfners Selbstinszenierung als naturverbundener, widerspruchsliebender und fast anti-autoritärer Charakter wird als grotesk und realitätsfern dargestellt. Als Fehler in der Causa Reichelt nennt Döpfner sein eigenes "Vertrauen". Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass solche Interviews die wahren Machtverhältnisse verkennen und durch eine "Verkitschung" von den eigentlichen Problemen ablenken.