Lohnt es sich, die Wohnung über Airbnb zu vermieten?
Jul 30, 2024
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Bernadette Redl, Immobilienredakteurin beim STANDARD und Expertin für den Wohnungsmarkt, diskutiert die neuesten Änderungen für Airbnb-Vermietungen in Wien. Sie erläutert die strengen neuen Regeln, die Vermieter nur 90 Tage im Jahr vermieten lassen. Außerdem wird die gesellschaftliche Auswirkung der Kurzzeitvermietung auf den Wiener Wohnungsmarkt beleuchtet, einschließlich Herausforderungen wie Leerstand. Schließlich geht es um die Notwendigkeit professioneller Unterstützung für Vermieter, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Die seit Juli 2021 in Wien geltenden strengeren Regeln für Airbnb-Vermietungen begrenzen die Vermietungsdauer auf 90 Tage pro Jahr.
Trotz der Möglichkeit einer Ausnahmegenehmigung zur längeren Vermietung fühlen sich viele Vermieter von den bürokratischen Hürden abgeschreckt.
Deep dives
Neue Regelungen für Airbnb-Vermietungen in Wien
In Wien sind seit Juli 2021 neue Regeln für die Vermietung von Airbnb-Wohnungen in Kraft, die die kurzfristige Vermietung erheblich einschränken. Wohnungen dürfen nur noch insgesamt 90 Tage im Jahr vermietet werden, und der Vermieter muss dort einen Haupt- oder Nebenwohnsitz haben. Dies betrifft insbesondere Anbieter, die oft nicht in der Stadt wohnen und ihre Immobilien lediglich als Einnahmequelle nutzen. Laut Schätzungen vermieten etwa ein Drittel der 10.000 auf Airbnb gelisteten Wohnungen in Wien gewerblich, was den Druck auf den Wohnungsmarkt weiter erhöht.
Ausnahmeregelungen und deren Herausforderungen
Um länger als 90 Tage vermieten zu können, benötigen Vermieter eine Ausnahmegenehmigung, die an strenge Bedingungen geknüpft ist. Die Genehmigung kann nur beantragt werden, wenn die Wohnung nicht in einer Wohnzone liegt und mindestens 50 Prozent der Wohnungen im Gebäude weiterhin regulär vermietet werden sollen. Trotz dieser Option wurden bisher nur 430 Anträge auf Genehmigung gestellt, und die Anzahl der genehmigten Anträge ist nicht bekannt. Viele Vermieter fühlen sich von den neuen Vorschriften abgeschreckt und befürchten, dass die bürokratischen Hürden nicht zu bewältigen sind.
Wirkung der neuen Regelungen auf den Wohnungsmarkt
Die neuen Vorschriften zielen darauf ab, Wohnraum zurück auf den regulären Markt zu bringen und den Leerstand zu bekämpfen. Experten betonen jedoch, dass die Zahlen nicht ausreichen, um die aktuellen Probleme auf dem Wohnungsmarkt, wie den Mangel an 50.000 Wohneinheiten und die geschätzten 80.000 bis 100.000 leerstehenden Wohnungen in Wien, zu lösen. Einige Vermieter planen, ihre Wohnungen nur für langfristige Aufenthalte anzubieten, während andere zur Kurzzeitvermietung zurückkehren könnten, wenn die Nachfrage steigt. Dennoch bleibt abzuwarten, wie viele Wohnungen tatsächlich auf den regulären Markt zurückfließen, da viele Eigentümer nicht bereit sind, langfristig zu vermieten.
Für die Kurzzeitvermietung gelten immer strengere Regeln. Wir haben nachgefragt, ob das eigene Heim als Touristen-Bleibe noch lukrativ ist
Sommer und Urlaubszeit ist und jeder freut sich bei einem Städtetrip über eine günstige, aber heimelige Bleibe. Airbnb ist seit langem für viele eine willkommene Alternative zum Hotel: billig und lokal zu wohnen ist sehr gefragt, man fühlt sich authentisch im Urlaub. Aber: Ist das noch so? Für Wohnungsbesitzerinnen und -besitzer, die ihr Heim an Urlaubende vermieten wollen, sind die Regeln für Airbnb seit Juli in Österreich deutlich strenger geworden. Sie können ihr trautes Heim nur noch 90 Tage im Jahr an Touristinnen und Touristen vermieten. Was kommt sonst noch auf Vermietende zu? Und die wichtigste Frage: Lohnt sich Airbnb finanziell überhaupt noch?
Zu dem Thema hat Moderatorin Melanie Raidl die STANDARD Immobilienredakteurin Bernadette Redl ins Podcaststudio eingeladen. Sie erzählt von ihrer Recherche zur Airbnb-Vermietung und welche Einschränkungen nun gelten.
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