Der Podcast beleuchtet oft unbeachtete Nagelveränderungen und klärt Missverständnisse, die mit ihnen einhergehen. Es werden verschiedene Diagnoseansätze vorgestellt, die von Verletzungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen reichen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Zusammenhang zwischen akuten Krankheiten, wie Covid, und Nagelveränderungen. Zudem werden interessante Therapieansätze für Nagelmykosen diskutiert, wobei lokale und systemische Behandlungen gegenübergestellt werden. Kommunikation mit Patienten spielt dabei eine entscheidende Rolle.
15:05
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insights INSIGHT
Nägel Gehören In Die Hausarztpraxis
Nagelveränderungen gehören klar zur Allgemeinmedizin und sind häufige, praktikable Blickdiagnosen.
Gute Online-Atlanten und Fortbildungen machen die Diagnose und Behandlung für Hausärzte handhabbar.
volunteer_activism ADVICE
Systematische Differenzialdiagnose
Frage bei einseitigen Nagelveränderungen systematisch nach Traumata, Pilzverdacht, Hauterkrankungen und Medikamenten.
Kläre Begleiterkrankungen und sunde Anamnesepunkte, bevor du eine Therapie startest.
insights INSIGHT
Trauma Kann Pilz Simulieren
Traumata und subunguale Hämatome können Nagelverfärbungen lange persistieren und trügerisch pilzähnlich wirken.
Merke: Patienten erinnern sich oft an vorherige Verletzungen, das hilft bei der Differenzialdiagnose.
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Soweit nicht anders angegeben, beträgt die Anwendungsfrequenz 2 x tgl.
Unter den verschiedenen topischen Antimykotika bestehen nach aktueller Evidenzlage keine Unterschiede bezüglich der Wirksamkeit.
Darreichungsform
Bei hyperkeratotischer Tinea pedis sind Antimykotika in Creme‐ oder Salbengrundlage zu bevorzugen.
Bei der mazerierten, erosiven interdigitalen Form bieten sich Lösungen, Sprays oder Gels an.
Bei stark entzündlichen Formen der Tinea pedis kann initial für 5–7 Tage auch eine Kombination eines Antimykotikums mit einem Glukokortikoid zum Einsatz kommen.
sollte aufgrund potenzieller toxischer Effekte nur max. 3 Monate verschrieben werden.
bei Leberwerterhöhung oder bestehender Lebererkrankung sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung, ggf. Überwachung der Leberenzyme
Fluconazol 1 x/Woche 150 p. o. bis zur Heilung
Vorsicht bei Lebererkrankungen!
Die Medikamentenauswahl, insbesondere bei Polymedikation, sollte folgende Faktoren bezüglich Wechselwirkungen berücksichtigen:
Beachtung von Wechselwirkungen
Alle systemischen Imidazol-Antimykotika bewirken eine erhebliche Hemmung der Zytrochrom- P450- Enzyme (v. a. CYP3A4), was eine Wechselwirkung mit vielen Medikamenten bedeutet.