Die innere Zerrissenheit von Wallenstein steht im Fokus, während er zwischen Loyalität und Macht hin- und hergerissen ist. Sein Horoskop, erstellt von Johannes Kepler, spiegelt seine Ambitionen wider und zeigt, wie persönlicher Ehrgeiz seinen Einfluss im Dreißigjährigen Krieg prägt. Zudem wird seine Beziehung zu Ferdinand und die Rolle der Uskoken beleuchtet. Wallensteins gewaltsame Entscheidungen und manövrierende Strategien zeigen die brisanten politischen Dynamiken und Herausforderungen, die ihn während des Krieges erwarten.
Albrecht von Wallenstein befindet sich in einem Loyalitätskonflikt zwischen den mährischen Ständen und Kaiser Ferdinand II, was seine politische Strategie beeinflusst.
Die Rebellion in Böhmen zwingt Wallenstein, riskante Entscheidungen zu treffen, die seine Loyalität zum Kaiser und seine Machtambitionen auf die Probe stellen.
Deep dives
Friedrich von der Pfalz und der Machtkampf
Friedrich von der Pfalz nimmt das Angebot der böhmischen Rebellen an und versucht, sich als König von Böhmen zu etablieren, was ihn in direkten Konflikt mit Kaiser Ferdinand II. bringt. Er glaubt, das Imperium werde ihn unterstützen, wenn es zu Konflikten kommt, und sieht sich selbst als Vermittler in dieser Spannungsphase. Der offenbare Konflikt zwischen Prag und Wien zeigt, dass die Fürsten und Adligen unentschlossen sind, sich in diesen Machtkampf einzumischen, was die politische Instabilität im Heiligen Römischen Reich verdeutlicht. Diese Situation führt zu grundlegenden Fragen über Loyalitäten und die Verpflichtungen der einzelnen Fürsten im Reich, während sie sich entscheiden müssen, auf welcher Seite sie stehen wollen.
Wallensteins ambivalente Loyalität
Wallenstein wird als Schlüsselfigur in dieser Zeit hervorgehoben, und seine Loyalität wird auf eine harte Probe gestellt. Als er von den Böhmen zur Unterstützung aufgefordert wird, lässt er sich zunächst zurückhalten und denkt auf strategische Weise über seine Zugehörigkeit nach. Seine Gesprächssituation mit Nachort unterstreicht seinen inneren Konflikt, seine Ängste um Verlust und die Ambitionen, die ihn in eine Machtposition bringen könnten. Wallensteins Entscheidung, sich nicht den Aufständischen anzuschließen, zeigt nicht nur seine Furcht vor einem Verlust seiner Besitztümer, sondern auch seine Klugheit, den Segen des Kaisers zu suchen.
Wallensteins Aufstieg durch Heiratsallianzen
Wallenstein gelingt es, durch die Heiratsallianz mit der wohlhabenden Lucrezia von Landek seinen Status maßgeblich zu steigern. Dieser strategische Schritt macht ihn zum vermögenden Adligen, was ihm ermöglicht, seine Ländereien effizient zu bewirtschaften und enorme Gewinne zu erwirtschaften. Wallenstein zeigt außergewöhnliches gelebtes Talent für Verwaltung und Strategie, was ihn später zu einem effektiven Kriegsunternehmer machen wird. Gleichzeitig schafft er sich durch seine finanziellen Mittel ein Netzwerk von Anhängern und macht sich in Wien einen Namen, was für seine künftigen militärischen Bestrebungen von entscheidender Bedeutung ist.
Wallensteins riskante Flucht nach Wien
Nach dem Ausbruch der Rebellion in Böhmen sieht sich Wallenstein gezwungen, eine entscheidende Wahl zu treffen und entscheidet sich, seine Loyalität zu Ferdinand zu beweisen. In einer dramatischen Aktion raubt er die Schatzkammer von Olmütz und flieht mit dem erbeuteten Reichtum nach Wien, um sich mit den kaiserlichen Truppen zu vereinen. Dieses riskante Verhalten kostet ihn all seine Besitztümer in Mähren, jedoch verknüpft er sein Schicksal jetzt untrennbar mit dem des Kaisers. Ferdinand ist durch diese Flucht in einer schwierigen Position, erkennt jedoch Wallensteins Bedeutung für den Konflikt, während sich die Rebellion zusehends ausweitet.
Die Rebellion in Böhmen droht auf das benachbarte Mähren überzugreifen. Der Offizier Albrecht von Wallenstein findet sich dadurch in einem Loyalitätskonflikt wieder: Einerseits ist er den mährischen Ständen verpflichtet. Andererseits steht er auch im Dienst von Kaiser Ferdinand II. Er trifft eine einsame Entscheidung und ist bereit, diese auch mit Gewalt durchzusetzen.
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“Plus Ultra - Der Weg in den Dreißigjährigen Krieg” ist eine Original-Series von Geschichten aus der Geschichte und Studio Bummens.
Geschrieben und produziert von Jon Handschin, Richard Hemmer, Daniel Meßner
Originalmusik, Sounddesign, Schnitt und Mischung: Jonas Haffke
Die Spielszenen dieser Episode wurden von Christian Banzhaf gelesen
Das Artwork stammt von Julia Molin
Die Vermarktung liegt bei SevenOne Audio