

21. đ Der männliche Makel â Abwertung von Gebärerzählungen
Dec 8, 2022
26:36
đ˘ In diesem Podcast geht es um bewusste oder unbewusste Rollenmuster, Anpassungsdruck, unterschiedliche Feminismusbegriffe und feministische Elternschaft zwischen persĂśnlichen Erfahrungen und gesellschafts-kulturellen EinflĂźssen.
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đŠâđźUnd sie gebar...
Fallen euch spontan Beispiele fĂźr Gebärerzählungen in der Literatur ein? Also aus Sicht der Gebärenden? Von der Venus bis zur Erschaffung Adams, von der heiligen Maria bis Agnes Matzerath â Geburtszenarien sind oft kurz abgehandelt, hinter verschlossenen TĂźren verborgen oder sogar gänzlich unabhängig von der Gebärmutter dargestellt. In den SchĂśpfungsmythologien wird Geburt zum Symbol fĂźr Entstehung, Erschaffung und Erneuerung erhoben.
Das Verbannen der Gebärerzählung aus der Literatur hat eine lange Tradition â eine patriarchale Tradition.
đą Was habe ich je Ăźber Geburt gelernt?
Bis ich selbst im KreiĂsaal lag, bin ich nie mit Wissen Ăźber das Gebären als kĂśrperlichen Prozess in BerĂźhrung gekommen, weder wissenschaftlich, noch individuell, noch literarisch und ich habe mich auch nie darum bemĂźht. Warum ist das so?
đź Unlearn Geburt
Die kulturellen Konstrukte von KĂśrperlichkeit und Geschlechterrollen sind miteinander verknĂźpft. Gebärerzählungen Ăźberschneiden sich mit dem Mutterbegriff. Die hartnäckigsten und repressivsten Erfindungen des Patriarchats sind Mutterliebe und Mutterinstinkt, vor allem weil sie sich auf vermeintliche "natĂźrliche" GesetzmäĂigkeiten berufen. Das Fehlen von Wissen Ăźber Gebären fĂźhrt daher zwangsläufig zu politischen Auswirkungen, z.B. im Mutterschutz, Ăźber den Gender-Health-Gap bis zur Teilzeitfalle.
Reproduktionsarbeit verhandelt nicht nur ein kĂśrperliches Erleben, sie verhandelt auch immer eine gesellschaftliche Ordnung.
đ§Zum NachhĂśren: Folge 23 Bereust du deine Mutterschaft?
đ Literaturtipps:
⢠Gebären â Erzählen. Cecilia Colloseus (Studie)
⢠Aus dem Bauch heraus. Jana Heinicke
⢠Das Patriarchat der Dinge. Rebekka Endler (u.a. ßber Gender Health Gap)
⢠Die kranke Frau/unwell women. Elinor Cleghorn (Wissenschaftsgeschichte der Gynäkologie)
â˘Frauen-Literatur. Nicole Seifert
⢠Zart & frei. Carolin Wiedemann
⢠Unlearn Patriarchy. Jaspers, Ryland, Horch (Hg.)
⢠Die ungeduldigen Frauen. Djaïli Amadou Amal (Roman)
⢠Die TÜchter Egalias. Gerd Brantenberg (Roman)
Folgt uns auf Insta
Musik: Danke an Heyohmann!
Kontakt: Ich freue mich Ăźber Feedback, Fragen und ThemenwĂźnsch. Schreib mir doch mal an: verbittert-mail@web.de
Cover: Danke an Scarlett Nimz
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Fallen euch spontan Beispiele fĂźr Gebärerzählungen in der Literatur ein? Also aus Sicht der Gebärenden? Von der Venus bis zur Erschaffung Adams, von der heiligen Maria bis Agnes Matzerath â Geburtszenarien sind oft kurz abgehandelt, hinter verschlossenen TĂźren verborgen oder sogar gänzlich unabhängig von der Gebärmutter dargestellt. In den SchĂśpfungsmythologien wird Geburt zum Symbol fĂźr Entstehung, Erschaffung und Erneuerung erhoben.
Das Verbannen der Gebärerzählung aus der Literatur hat eine lange Tradition â eine patriarchale Tradition.
đą Was habe ich je Ăźber Geburt gelernt?
Bis ich selbst im KreiĂsaal lag, bin ich nie mit Wissen Ăźber das Gebären als kĂśrperlichen Prozess in BerĂźhrung gekommen, weder wissenschaftlich, noch individuell, noch literarisch und ich habe mich auch nie darum bemĂźht. Warum ist das so?
đź Unlearn Geburt
Die kulturellen Konstrukte von KĂśrperlichkeit und Geschlechterrollen sind miteinander verknĂźpft. Gebärerzählungen Ăźberschneiden sich mit dem Mutterbegriff. Die hartnäckigsten und repressivsten Erfindungen des Patriarchats sind Mutterliebe und Mutterinstinkt, vor allem weil sie sich auf vermeintliche "natĂźrliche" GesetzmäĂigkeiten berufen. Das Fehlen von Wissen Ăźber Gebären fĂźhrt daher zwangsläufig zu politischen Auswirkungen, z.B. im Mutterschutz, Ăźber den Gender-Health-Gap bis zur Teilzeitfalle.
Reproduktionsarbeit verhandelt nicht nur ein kĂśrperliches Erleben, sie verhandelt auch immer eine gesellschaftliche Ordnung.
đ§Zum NachhĂśren: Folge 23 Bereust du deine Mutterschaft?
đ Literaturtipps:
⢠Gebären â Erzählen. Cecilia Colloseus (Studie)
⢠Aus dem Bauch heraus. Jana Heinicke
⢠Das Patriarchat der Dinge. Rebekka Endler (u.a. ßber Gender Health Gap)
⢠Die kranke Frau/unwell women. Elinor Cleghorn (Wissenschaftsgeschichte der Gynäkologie)
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⢠Zart & frei. Carolin Wiedemann
⢠Unlearn Patriarchy. Jaspers, Ryland, Horch (Hg.)
⢠Die ungeduldigen Frauen. Djaïli Amadou Amal (Roman)
⢠Die TÜchter Egalias. Gerd Brantenberg (Roman)
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Cover: Danke an Scarlett Nimz