Mirian Lamberth, warum haben Sie Ihre Karriere hingeworfen, um Heilpraktikerin zu werden?
Oct 17, 2018
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Mirian Lamberth, ehemalige Kreativdirektorin bei Tommy Hilfiger, hat ihr glamouröses Leben in New York gegen eine sinnstiftende Karriere als Heilpraktikerin in Berlin eingetauscht. Sie erzählt von der Transformation von der Modeindustrie zur Heilkunst und reflektiert über die Herausforderungen, die mit dieser Entscheidung einhergingen. Lamberth spricht humorvoll über die Relevanz von Preisen für die Wertschätzung ihrer Arbeit und betont die Bedeutung der individuellen Verbindung zu ihren Patienten. Ihre Suche nach Glück und Sinn im Beruf hat ihre Lebensperspektive grundlegend verändert.
Miriam Lamberth hat ihre erfolgreiche Karriere in der Modebranche aufgegeben, um als Heilpraktikerin eine erfüllendere und menschenzentrierte Berufung zu finden.
Durch die individuelle Betreuung ihrer Patienten in deren gewohnten Umgebung fördert sie eine ganzheitliche Gesundheitsansprache, die Ernährung und Wohlbefinden einschließt.
Deep dives
Beruf als Heilpraktikerin
Miriam Lamberth arbeitet als Heilpraktikerin mit einem Schwerpunkt auf Akupunktur, Akupressur und Körperarbeit. Sie führt Hausbesuche durch, was es ihr ermöglicht, eine ganzheitliche Behandlung im gewohnten Umfeld ihrer Patienten zu bieten. Diese Flexibilität erlaubt es ihr, den individuellen Bedürfnissen ihrer Patienten gerecht zu werden und ihre Gesundheitsprobleme umfassend zu betrachten. Ernährung und das allgemeine Wohlbefinden sind ebenfalls zentrale Themen in ihrer Praxis, da sie Körper, Geist und Seele in Einklang bringen möchte.
Der Übergang zur Heilpraktik
Miriam hat zuvor eine erfolgreiche Karriere in der Modebranche, als Kreativdirektorin für Tommy Hilfiger, gehabt, bevor sie sich für den Beruf der Heilpraktikerin entschied. Nach Jahren in einem leistungsorientierten Umfeld erkannte sie, dass die Menschen und die Zusammenarbeit für sie von größerer Bedeutung waren als materielle Erfolge. Diese Erkenntnis führte zu ihrem Wechsel in eine Tätigkeit, die für sie mehr Sinn und Freude bringt, auch wenn sie finanziell weniger einbringt. Ihr Aufbruch in die Selbstständigkeit kam durch eine innere Überzeugung, ihrem eigenen Herzen zu folgen.
Arbeiten mit Sinn und Freude
Lamberth betont, dass Glück in ihrer Arbeit vor allem durch Humor und Freude entsteht, was in der Modewelt oft verloren geht. Sie schätzt die Flexibilität und die tiefere menschliche Verbindung, die sie jetzt in ihrer Praxis hat. Anstatt sich mit materiellen Besitztümern zu identifizieren, empfindet sie Reichtum in der Erfüllung ihrer Arbeit und in der Zeit, die sie mit ihren Patienten verbringt. Zudem reflektiert sie, dass es wichtig ist, einen Energieausgleich zu finden, der nicht nur finanziell, sondern auch emotional funktioniert.
Balance finden im neuen Lebensstil
Miriam hat gelernt, auf sich selbst zu achten und sich nicht zu überfordern, indem sie sich regelmäßig Pausen gönnt und auf ihre Bedürfnisse hört. Sie schätzt die Freiheit des autonomen Arbeitens, auch wenn sie gelegentlich das Gefühl hat, sich gegen den inneren Druck, erfolgreich zu sein, wappnen zu müssen. Ein strukturierter Alltag ist für sie nicht notwendig, da sie durch ihre persönlichen Beziehungen und Hobbys ausreichend Rahmenbedingungen hat. Diese Herangehensweise ermöglicht es ihr, kreativ und flexibel auf die Bedürfnisse ihrer Patienten einzugehen.
Noch vor acht Jahren arbeitete die 49-jährige Mirian Lamberth in New York als Kreativdirektorin bei Tommy Hilfiger. Sie fuhr einen SUV, hatte ein Haus auf den Hamptons, eine persönliche Assistentin und viel Geld auf dem Konto. Doch sie fragte sich oft: "Was macht mir wirklich Spaß?" Und: "Wo will ich denn noch hin?" Sie entschied sich, ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Jetzt arbeitet sie als Heilpraktikerin in Berlin. Sie sagt: "Am Anfang habe ich ein bisschen geweint, dass ich keine Corporate Credit Card mehr hatte." Heute hat Lamberth keine Rücklagen mehr aus dem früheren Arbeitsleben und keine finanzielle Absicherung – und ist trotzdem glücklicher. Ihre Klientinnen und Klienten besucht sie zu Hause. Ihr Honorar variiert dabei stark, je nach Patient und Fall. "Früher wollte ich meine Arbeit möglichst günstig anbieten, damit sie sich jeder leisten kann," erzählt sie. "Aber ich habe gemerkt, dass viele meine Zeit erst dann ernst nehmen, wenn der Preis höher ist."
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